Radlager - schon wieder defekt

Begonnen von Sovebamse, 05. Apr 16, 20:54

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Sovebamse

Melde mich jetzt trotzdem nochmal. Ich war nun in der Werkstatt und da waren nebst dem Chef (der schon länger nicht mehr selber repariert... ist ein recht grosser Laden mit viel Kunden) noch zwei weitere Mechaniker an meinem Auto am Schauen. Sie wirkten alle auch irgendwie unsicher, sagten das aber nicht so wirklich. Spiel konnten sie ausser am Radlager keines finden (also z.B. Kugelgelenk). Der Chef meinte dann, der andere soll mal einfach mehr festziehen, bis es nicht mehr wackelt. Dann Schraubendrehertest gemacht (da ich mich informiert habe, weiss ich, dass sich die Unterlagscheibe saugend verschieben lassen sollte)... allerdings fanden die, dass die sich einfach noch bewegen lassen muss... halt eben mit "sanfter" Gewalt (was ja falsch ist). Chef meinte dann so dem Sinn nach: "Hoffen wir mal, dass es wieder ein Jahr hält."

Ganz ehrlich, aber ich verliere langsam den Glauben an das Gute und die Kompetenz im Menschen. Diese Werkstatt ist ziemlich beliebt... die machen Peugots und Citroëns... wie kann man so arbeiten? Immerhin stellt ein deutlich zu stark festgezogenes Radlager ein ziemlich hohes Risiko dar. Aber anscheinend passiert trotz vieler Fehler / ungenauem Arbeiten bei Reparaturen noch viel zu wenig, als dass die Werkstätten sich dadrum Sorgen machen müssten. Und als Laie zieht man ja immer den Kürzeren, wenn man dann anfängt zu kritisieren. Ich wurde nur belächelt mit dem Spruch eines Mechanikers zu einem anderen "Kannst mal bei ihm (also bei mir) in einen Radlagerkurs gehen...". So im Sinne von "der Besserwisser wieder, ich mach das schon jahrelang". Da ich sowieso schon ein unsicherer Mensch bin, was meine Fähigkeiten anbelangt, weiss man am Ende wirklich langsam nicht mehr, was man glauben kann und was nicht.

PS: Timken hat eine generelle Anleitung zum Einstellen von solchen Radlagern veröffentlich. Die sagen, zuerst auf 50 ft. lbs festziehen, dann eine Umdrehung zurück, nochmal mit 10 ft. lbs festziehen und eine Viertelumdrehung zurück. Das Firebird Manual sagt nur 12 ft. lbs und dann handfest und Splintloch suchen, bei Bedarf leicht zurück. Entspricht zwar Timken, nur dass Timken zuerst deutlich fester anzieht. Auch auf eine Nachfrage per Mail hat ergeben, dass Timken die 50 ft. lbs unbedingt empfiehlt. Was ist jetzt richtig? Und wie entscheidend ist das erste Festziehen und wovon hängt es ab? Kann ja nicht sein, dass die "modernen" Lager anders sind als früher, wo das Werkstatthandbuch geschrieben wurde.

Gruss
Thomas
Camaro 1988, TBI, Vin E