Ethanol (=Alkohol) im F-Body-Tank?

Begonnen von Subway, 13. Jan 07, 11:25

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Tomy

#90
E10-Biosprit ist gefährlich für alle Autos Da bin ich ja mal gespannt was da rauskommt ... Wenn BMW und Daimler zum Ergebnis kommen, dass es auf jeden Fall schädlich ist, wie verhält es sich dann mit dem E5? Dann müsste man doch wirklich nur noch Sprit ohne Ethanol anbieten! Die EU_Richtlinie schreibt ja nicht die Beimischung vor, sondern genau so gut könnte die Entwicklung von Elektro-, Hybrid- und Wasserestoffantrieb vorangetrieben werden!

camarotom

Finde ich schon seltsam, dass BMW und Mercedes, die in den USA einige ihrer Modelle fertigen und auch verkaufen das erstmal beobachten müssen wo es den Sprit mit 10% Bio-Ethanol schon seit fast 20 Jahren gibt.
Da kommt mir doch irgendwie das Wort Abzocke in den Sinn. Man sollte mal vergleichen ob die Wartumgspläne in den USA anders beim Ölwechselintervall sind und was in den US-Bedienungsanleitungen zu dem Sprit steht.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass jetzt alle ihren Reibach machen wollen, egal mit welchem Sprit.
Seltsamerweise haben die doch für fast alle Motoren und Modelle Freigaben erteilt.
Auf welchen Erfahrungswerten soll das denn beruhen? Aus den USA? Dann haben die ihre Käufer dort ja fast jahrzehntelang dumm sterben lassen.

Furchtbar was in Bezug auf das E10 abgeht, denn überall (pro oder contra) ist der fahle Beigeschmack der finanziellen Bereicherung überdeutlich zu spüren, weil das Auto ja der Deutschen liebstes Kind ist, ist es auch recht einfach ;)

BashT

Zitat von: Tomy in 06. Mär 11, 13:04
E10-Biosprit ist gefährlich für alle Autos Da bin ich ja mal gespannt was da rauskommt ... Wenn BMW und Daimler zum Ergebnis kommen, dass es auf jeden Fall schädlich ist, wie verhält es sich dann mit dem E5? Dann müsste man doch wirklich nur noch Sprit ohne Ethanol anbieten! Die EU_Richtlinie schreibt ja nicht die Beimischung vor, sondern genau so gut könnte die Entwicklung von Elektro-, Hybrid- und Wasserestoffantrieb vorangetrieben werden!

Nunja seien wir ehrlich das Elektro-Auto kann Niemals derart in Serie gehen wie die Normalen Verbrennungsmotoren denn woher kommt der ganze Strom um diese Autos zu betanken?
Für mich persönlich ist der Elektro-Auto weg momentan einfach eine Sackgasse sofern man keine effizienteren Photosysteme hat bzw unabhängig von fossilen Brennstoffen und spaltbarem Material zur Energieerzeugung ist.

Wirksam könnte H² sein jedoch auch risikoreich.Bzw bisweilen ist die Herstellung ebenfalls zu Energieaufwendig. Sollte es gelingen den H² Ausstoß fermentierender Bakterien zu nutzen und die Risiken einzudämmen halte ich das für eine gute Alternative.

Ich denke solange sie noch ordentlich mit der Ressourcen sind knapp Panikmache abkassieren können werden die Alternativen die bestimmt schon fast fertig in der Schublade liegen auch nicht ausgepackt.


Super-Kermit

Sind gerade von unserem Sonntagsausritt zurückgekommen. :)
Auf dem Spritmarkt ist ja einiges los. Sind heute Morgen losgefahren, an der ersten Tanke (Aral) SuperE5 für 1,56, kein E10 mehr  :D.
3 Kilometer weiter an der nächten Tanke (Noname) SuperE5 1,49, kein E10 mehr  :D.
Nächste Tankstelle 15 km weiter in Alsdorf (Noname) SuperE5 1,37  :lechz:. Sind direkt rangefahren und haben den Tank voll gemacht.

Jetzt das Beste, habe mit dem Pächter gesprochen, wann er jemals E10 anschafft weiß er noch nicht. Tankt ja eh keiner, selbst die Polizei in Alsdorf tankt bei ihm den normalen Super obwohl die Autos E10 vertragen. Die Polizisten haben dem Pächter gesagt: "Wir fahren uns doch nicht unsere Autos kaputt". Der Pächter meinte nur zu mir, aber der Normalbürger soll den Mist tanken, nein Danke. :wuerg:

Die nächsten Tankstellen (Esso und Aral) 2 Straße weiter SuperE5 1,54, direkt gegenüber 1,47 und an beiden Tankstellen gleich viel los. Solange es solche Idioten gibt, die lieber 7Cent teurer tanken als auf die andere Straßenseite zu wechseln, können die sowieso mit uns machen was sie wollen. :'(

Gruß Mike

andy


the solitaire

Zitat von: camarotom in 06. Mär 11, 13:16
Finde ich schon seltsam, dass BMW und Mercedes, die in den USA einige ihrer Modelle fertigen und auch verkaufen das erstmal beobachten müssen wo es den Sprit mit 10% Bio-Ethanol schon seit fast 20 Jahren gibt.
.....

Kam mir auch schon seit der ersten Kontra Berichterstattung ein wenig komisch vor.

Weiteres Fragezeichen entsteht bei mir beim Kommentar "Durch den hohen Ethanolanteil nehme die Wassermenge im Motor zu".
Ja klar, wenn Wasser in den Verbrennungsraume gelangt, kann es an den Kolbenringe vorbei im Oel gelangen, aber handelt es sich dabei wirklich um solch grosse Mengen das wir demnaechst ein Ablassventil am Benziner brauchen?

Ich kann mir kaum vorstellen das es sich dabei um mehr feuchtigkeit handeln wird als die die an Tage mit hohe Luftfeuchtigkeit im Motor gelangen, und bei einen gut funktionierenden Motor geht das meiste doch sowieso auch wieder den Weg des geringeren Wiederstandes mit dem Abgas wieder raus?

US empfehlungen zum Oelwechsel ist alle 7500 miles oder alle 12 Monate, was ich nicht fuer aussergewoehnlich oft halte.
Common sense is actually not at all that common

camarotom

Kommt mir im gesamten wie oben schon erwähnt sehr komisch vor das ganze.

Allerdings haben sowohl BMW als auch Mercedes die sache mit ihren Serviceintervall bzw- Assistsystemen selbst in der Hand. Wer seinen Wagen dort demnächst zur Inspektion bringt bekommt bestimmt ein Softwareupdate (von dem man bestimmt nichts erfährt) und die Wartungsanzeige wird eben was früher Alarm schlagen. Damit der Kunde nicht gleich Amok läuft kündigt man es jetzt schonmal an.

Ein 2005er Mercedes C-Klasse mit dem 1,8 Liter 4 Zylinder hat einen Ölwechselintervalle in den USA von 12000 mls also knapp 19200km (oder nach Serviceanzeige), das wird nicht großartig unterschiedlich zu Europa sein, es sei denn Mercedes hat auch so ein Longlife-Paket wie es das bei VW gibt.

Melowne

#97
Mich irritiert die ganze Zeit, dass es in den Staaten schon um E15 geht und sie bereits seit ca. 20 Jahren E10 benutzen

http://www.afdc.energy.gov/afdc/ethanol/blends_e10.html

hier steht, dass es keinen bemerkbaren Unterschied gäbe.

Somit müssten wir uns um unsere jüngeren Gefährte doch keine großen Gedanken machen?

Wobei mich interessiert warum wir gerade unser E10 nicht ins Ausland verkaufen. Das lässt darauf schließen, dass DE wieder ein ganz anderes Gemisch bekommt :/


PS:
Verschwörungstheorie
Alle wussten, keiner Tankt E10... Keiner will billiger und die geringe Aufklärung war geplant... wir beweisen, uns sind die hohen Preise noch lange nicht zu teuer und wir nehmen sogar 2 Cent Strafe in kauf.
Da regnet es doch förmlich Geld?!
Wie wäre es denn wenn jeder E10 tankt und keiner mehr E5 und Splus... da kann man sich kaputt grübeln.
Welcome I'm Jim Scoutten!

Tim0waR

Laut Proben, die der ADAC entnommen hat, war beim angeblichen E10 Sprit bei 12 von 13 Tankstellen garkein E10 drin ...

andy

Warum überrascht mich das jetzt nicht?  ::)

Brasil

...Edelbrock gibt lt. OWNERS MANUAL E 10 für die Vergaser frei... 

Also gibt es das Zeug da wohl schon länger.....

Gruß Jürgen

Tomy

Zitat Focus:

Eine ,,schriftliche erweiterte Garantie der Hersteller gegenüber ihren Kunden" über die E10-Verträglichkeit sei daran gescheitert, dass die versammelten Industrievertreter keine Zusage zur Übernahme der Kosten gemacht hätten.

Da brauch ich nichts mehr weiter dazu schreiben ...

andy

 :thumb:
In diesem Satz steht die Antwort auf die entscheidene Frage, warum es keine verlässlichen Informationen über die allgemeine Verträglichkeit E10/Motor gibt.

camarotom

Ich nehme diesen Beitrag von Sven aus dem anderen Thread (Erfahrungen mit E10) zum Anlass hier ein Antwort darauf zu geben um dort nicht ins endlose diskutieren zu kommen:

Stern Benzintest - Wie gut ist E10 wirklich

Darin hat SternTV mit der DEKRA zusammen Leistungs- und Verbrauchstests gemacht und festgestellt, dass es soger einen Minderverbrauch gegben könnte.
Wirklich überzeugend finde ich das nicht, da die Laborbedingungen unter denen das im EU-Zyklus gefahren wird Durchschnittsverbräuche ermittelt, die vom Fahrprofil für mich nur statistischen Wert haben, denn welches Fahrzeug erreicht im normalen Fahrbetrieb die Werte wie sie im Prospekt stehen?
Um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen, die dort vorgegeben sind muss man im normalen Strassenverkehr schon ganz schön flott unterwegs sein, evtl. erreicht man diese Verbräuche nachts auf leerer Autobahn. Daher ist das für mich nicht representativ.

Ich halte immer noch einen Mehrverbrauch unter ganz normalen Bedingungen für möglich und klinische Tests sind zwar schön aber sind nicht realistisch zu erreichen.
Beispiel?
Eigentlich nicht schwer. Mein Alltagsfahrzeug hat einen Bordcomputer, der zwar nicht "geeicht" ist aber dennoch mit einer gewissen Messtoleranz die Durchschnittsgeschwindigkeit ermitteln kann. Ich habe einen einfachen Weg zur Arbeit von fast 70km mit einem hohen Autobahnanteil. Obwohl ich wo es geht meistenteils um die 150 km/h fahre und in den geschwindigkeitsbeschränkten Abschnitten mit einer Toleranz von ca. 10 - 15% - ;) mich an diese Vorgaben halte liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit "nur" bei gut 85 - 90 km/h. Da verbraucht das Fahrzeug aber locker zwischen 7 und 7,5 Liter Diesel, angegeben sind gem. EU Zyklus im Durchschnitt glatte 6 Liter, außerstädtisch sogar nur 4,7 Liter und innerstädtisch 8,1 Liter.
Wer schonmal gesehen hat wie der EU-Zyklus ermittelt bzw. gefahren wird weiss auch wie realtitätsfremd der ist, da wird nämlich schön "durchgerollt" und da finde ich es nicht verwunderlich dass sich unter den Bedingungen solche Verbrauchswerte mit E10 ermitteln lassen.

Das hier ist der Zyklus (aus Wikipedia):
Der genormte Fahrzyklus dauert insgesamt 1180 Sekunden (knapp 20 Minuten). Er besteht aus einem 780 Sekunden dauernden City-Zyklus (städtische Bedingungen) und einem 400 Sekunden dauernden Überland-Zyklus (außerstädtischen Bedingungen). Die Umgebungstemperatur beträgt während der Messung 20 °C bis 30 °C. Kaltstartbedingung, Beschleunigungen und Verzögerungen werden erfasst und entsprechend interpoliert.
Das ist mehr eine Statistik als eine Ermittlung; für mich absolute Augenwischerei.

Wie sollen sich da realistische Werte ermitteln lassen? Klar dass der Mini unter den Bedingungen weniger verbraucht, denn er erreicht mit E10 höhere Temperaturen und ist schneller aus dem Kaltstartbereich raus bzw. es wird früher abgemagert, aber mit den normalen Kaltstart-Korrekturfaktoren interpoliert, denn die Werte für E10 hat noch keiner.

Dieser Test zeigt für mich recht deutlich:

Deutschland wird was E10 betrifft, komplett verschaukelt, und zwar bei "pro" und bei "contra".
Armes Deutschland  ;)

Eigene Erfahrungen sind das was zählt, denn jedes Fahrprofil ist anders und recht schwer zu vergleichen; jeder Motor, verglichen bei baugleichen Kfz untereinander, hat eine unterschiedliche Leistungsentfaltung und einen unterschiedlichen Pflegezustand bzw. aufgrund der Laufleistung/des Verschleisses und da kann man einfach keine wirklich representativen Ergebnisse erwarten.

Ruhrpott-Shark

Moin,

die E10 diskussion sollte ja durch sein. In den USA hab ich von Chevy viele Flexfuel Fahrzeuge gesehn die dann E85 tanken können und auch von Umrüstkits gehört.

Gibt es sowas für die F-Bodys und was würde der Spaß kosten? Habe mal etwas von 300-500€ gehört. Autogas wäre auch ne Alternativ aber teuer in dre Anschaffung und der Kofferraum fällt dann ganz weg