Nach Werkstatt Ansaugspinne undicht?

Begonnen von Schwarzer_Schakal, 16. Mai 16, 18:47

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Schwarzer_Schakal

Moin

Ich habe letzten Monat meinen Firebird V6 3.1 aufgrund von Ölverlust in eine Werkstatt gegeben.
Der Übeltäter war anscheinend die Ansaugspinne, aufgrund dessen also Dichtungen erneuert etc.
Nach 2 Tagen ist mir aufgefallen das der Wagen immer noch Öl verliert, zwar nicht mehr soviel aber er verliert einen Tropfen.
Mittlerweile ist die Reparatur einen Monat her, und der Wagen verliert wieder bestimmt 5 Tropfen nach jeder Fahrt zudem befindet sich gut sichtbar Kühlmittel in der Lache.
Ich gehe mal davon aus das bei der Abdichtung ein Fehler gemacht wurde?
Oder kann es sein das durch die Dichtigkeit der Spinne es nun woanders rausdrückt?

Grüße Thorsten
Wir machen keinen Porno Baby wir machen Rock`n Roll......

Rising_High

Schau mal ob die Spinne vorne  und hinten am Block ordentlich mit Silikon verklebt ist., nicht das die das vergessen haben oder schau hinten an der Getriebeglocke ob da Öl ist. Dann kanns sein das vielleicht die Dichtung am Verteiler vergessen wurde oder die kaputt ist.

LarZ

Gibt ja noch mehrere Stellen, wo Öl kömmen kann, z.B. am Kurbelwellensimmering. Einfach mal drunterlegen und schauen, wo es herkommt.
89er Camaro IROC-Z 305 TPI

Onkel Feix

Hab das letztens noch an nem 3.1er von nem Bekannten gemacht, ist viel Arbeit, gerade auch im Vergleich zum V8 ,  und es gibt hier und da durchaus etwas mehr zu beachten.
Die Chinawall ist gerne mal undicht, aber auch der Bereich der Zylinderköpfe, die ja irgendwie zweigeteilt/halb offen sind. Da gibts jedenfalls nen fiesen Übergang, der von einer relativ dicken RTV Wurst abgedichtet werden muss.



Wenn die die Ansaugspinne runter hatten, werden die wohl oder übel auch die Kipphebel rausgehabt haben, mussten das Ventilspiel und die Zündung einstellen. Denke die Rechnung wäre mit etwas Glück gerade noch im Dreistelligen Bereich gewesen, tendiere da aber eher zu mehr.


Daher mal die Frage:   Was hast du gelöhnt, und was haben die überhaupt genau gemacht?


Kurbelwellensimmering ist auch so ein Kandidat, der gerne mal undicht ist, kommt aber meiner Erfahrung nach sehr viel seltener vor als bei der Ansaugspinne.
2003-2003: 88' TA TBI 5.0
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Schwarzer_Schakal



http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=bf8af1-1463425102.jpg

Ich vertraue den Jungs, die machen gute ehrliche Arbeit.
Nur sollte ich die Woche mal vorbei fahren.
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Onkel Feix

Sieht zumindest nach viel Arbeit aus ,lag ich mit meinem Tipp gar nicht mal so daneben.....  da sollte man zumindest annehmen, dass das Teil auch runter war, und dass die nicht einfach wieder alles angeschraubt haben :)


Tja, würde sagen: Nochmal hin und nachbessern lassen.


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bephza

Wenn die Werkstatt den falsch abgedichtet hat, dann ist sie Deutschland dazu verpflichtet das solang unentgeldlich dicht zu machen, bis es eben dicht ist!!!
Bring den Wagen wieder hin und lass die Arbeit ausbessern!!!

lg melle

engineer

Zitat von: Schwarzer_Schakal in 16. Mai 16, 18:47

Oder kann es sein das durch die Dichtigkeit der Spinne es nun woanders rausdrückt?


Unter Umständen ...  ja.
Für den Druckabbau im Motorgehäuse ist das pcv-system (positive Crankcase Ventilation) zuständig.
Das Ventil wurd ich checken (schütteltest und evtl durchblasen) wenn sonst dubios stumpf erneuern.

Bei der Gelegenheit, bei laufendem Motor (warm) mal den Ventildeckel abmachen und kurzen Gasstoß.
Wenn es da deutlich qualmt (was ich nicht wünsche), dann ist der Wechsel einer Dichtung nach der anderen nur eine Augenwischerei...

engineer
Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

30Mike

Na wer 11 Stunden für die Ansaugspinne und Verteiler berechnet, hat ja auch genügend Reserven die Nacharbeit zu machen.
Gruß
Sam

Onkel Feix

#9

Achtung längerer Text,  muss mal eine Lanze für unsere Berufsschrauber und Werkstätten brechen :)

@Sam: Wie ich oben bereits geschrieben habe, der V6 ist was das angeht ein absoluter Krampf , das ist einfach nicht an einem Nachmittag geschehen. Kann man mit dem V8 locker machen, beim V6 no f*ckn' way!


Wir gehen mal davon aus, der Wagen ist in eine Freie Werkstatt gekommen, die sich an nen Ami "ran traut" , bzw auch an älteren Autos schraubt etc.
Wir können nicht davon ausgehen, dass der Werkstatt ein originales Shop-Manual vorliegt, bei dem jeder Arbeitsschritt dokumentiert ist, alle Drehmomente angegeben sind und Hinweise auf Besonderheiten niedergeschrieben sind.


Die Prozedur ist in etwa die folgende:


- Batterie abklemmen
Demontage von:
- Ansaugschlauch
- Drosselklappe
- Plenum
- Spritleitungen
- Fuel Rail
- Unteres Plenum
- Keilriemen
- Zündverteiler (vorher Motor auf 1OT drehen)
- Lichtmaschine
- Kühlwasser ablassen
- Kühlerschlauch Ansaugspinne
- sämtliche Stecker ziehen und beiseite legen
- Zündspule auf Seite
- EGR( war es das oder red ich von nem anderen teil gerade? ) abbauen, nach Möglichkeit den kompletten Träger auf der Beifahrerseite runter, notfalls vorsichtig zur Seite biegen
- Ventildeckel Fahrer und Beifahrerseite runter
- Alle 12 Kipphebelschrauben lösen und die Stößelstangen sortiert beiseite legen
- Endlich mal die Ansaugspinne runterhebeln, die wahrscheinlich bombenfest sitzt


Dann wäre schonmal alles mögliche runter, dann sitzt du nochmal minimum 1 Stunde daran, sämtliche Dichtflächen zu reinigen, eher länger.
Und dann halt alles wieder zusammenbauen, Dichtmasse auftragen, ablüften lassen, Teile mit neuen Dichtungen und korrektem Drehmoment in der korrekten Reihenfolge wieder einsetzen und festschrauben......... natürlich muss auch das Ventilspiel neu eingestellt werden in 2 Motorpositionen jeweils 6 Ventile, und schlussendlich noch die Zündung einstellen, Kühlwasser auffüllen, Kühlsystem entlüften etc. pp. ; und wenns ne pflichtbewusste Werkstatt ist, macht eine Probefahrt und anschließende Kontrolle sicherlich auch noch Sinn.


Und nochmal: Wenns nicht gerade jemand ist, der selbst genau so ein Auto fährt und in&auswendig kennt, der wird nachschlagen müssen, ggf.  für jeden einzelnen Schritt. Das kostet auch enorm Zeit, und den Kunden Geld.  Das sind ja keine Festpreisangebote , oder vom Hersteller dokumentierte Arbeitsschritte die nach festen AWs berechnet werden. Und selbst wenn, bei festsitzenden, abreißenden Schrauben oder sonstigen Problemen, kann selbst da noch nen Erschwernisaufschlag drauf kommen.

PS: Dazu kommen noch all jene Arbeitsschritte die ich jetzt vergessen habe, und sich logisch dazwischen einfügen. Reihenfolge ist nicht zwingend exakt so wie geschrieben und sollte nicht als Anleitung angesehen werden. Wer das selbst machen möchte, ist mit dem Manual am besten bedient, hat hier aber einen Überblick darüber, was ihn so in etwa erwartet.



Hoffe euch nicht allzusehr gelangweilt zu haben , und niemanden allzusehr vor den Kopf gestoßen zu haben :)



grüße
Alex
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engineer

Zitat von: Onkel Feix in 17. Mai 16, 21:52
...  muss mal eine Lanze für unsere Berufsschrauber und Werkstätten brechen :)


ja, das muss wirklich mal sein, und ich unterstütze dieses Unterfangen voll und ganz. (auch sonst wertvolles Posting)
Ganz unmißverständlich: ich meine hier keinen persönlich, zuallerletzt den Threadstarter.

Aber versetzt euch doch mal in eine Werkstatt...
Z.B. eine Thirdgen ist ein min.24jahre altes Auto.

Es ist nicht so, dass sich irgenteine Werkstatt freut, wenn "sowas" auf den Hof rollt.
Der Trödel ist doch vorprogrammiert. Fasst man da eine Ecke an, tritt man evtl. eine Kette los.
Geht los bei der Auftragseingrenzung (wo ist der Strich zu ziehen zwischen sinnvoll mit zu erledigen und wirtschaftlich tragbar)
...und dann wird das mit der Gewährleistung u.U. zu einer Endlosnummer....


Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

30Mike

Sorry Jungs,
wollte hier niemanden auf den Schlips treten, doch wenn "meine" Bergedorfer Autowerkstatt. Kein Fachhändler, sondern freie Werkstatt auch für Ami´s mir sagt, er hätte für die letzten Arbeiten ( Brücke Abdichten, bzw Dichtung ern, usw. zwischen 5,5 und 7 Stunden genommen und für einen kompl Motorwechsel ca. 10Std. Dann muss ich sagen das 11 Stunden für die Brückendichtung Nobel ist. Wenn man keine Manuals oder Erfahrung hat, sollte man solche Arbeiten vielleicht auch nicht annehmen. Wie gesagt, ist meine persönliche Meinung.
Gruß
Sascha

Onkel Feix

Ist auch nicht so angekommen :)
Nur gerade beim V6 ist die Arbeit echt nicht zu unterschätzen, zumal sie ja wie beschrieben einen regelrechten Rattenschwanz hinter sich zieh, in dem Punkt ist der LH0 sowie der 2.8er dessen Motorcode ich grade nicht auswendig kenne, einfach 0 vergleichbar mit den V8 Pendants oder dem 3.8er Turbo V6 ausm 89er TTA/GNX .



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Schwarzer_Schakal

So jetzt mal ruhe hier im Karton!

Es geht hier im Thread nicht um die Rechnung, sondern um das Problem an sich.
Es geht hier auch nicht um auf Fehler von einer Werkstatt rum zu reiten.
Zudem ist es auch vollkommen Logisch das ich den Wagen nochmal zur Durchsicht hinbringe, und die Jungs falls der Fehler bei ihnen liegt diesen beheben.
Es ist auch klar das ein Fehler\Reparatur eine Kettenreaktion auslösen kann.
Und jetzt mal ganz im ernst, jeder kann mal Fehler machen. Ich bin auch Handwerker und habe am Freitag einen Termin wegen einer Reklamation beim Kunden. NIEMAND ist Perfekt.
Es ist mir auch egal ob eine andere Werkstatt 2 Stunden schneller wäre, sorry aber wenn es soweit käme das ich bei sowas knauser hätte ich das falsche Hobby. (Meine Meinung)

Das Thema mit der China Wall ist denen bekannt, diese bzw. der (Versiegelte) hintere Bereich war zuvor undicht.
Ich finde es nur recht seltsam das er am Anfang (fast) dicht war, und jetzt wieder sifft wie sonst was.
Wie gesagt der Wagen kommt Montag hin, dann gebe ich ein Update.

Grüße Thorsten

EDIT: Ich habe die Rechnung auch nur eingestellt, damit andere mal einen Überblick über Kosten haben.
Nochmal EDIT: Der obere Text soll nicht gegen irgendwem speziell hier gerichtet sein





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greasemonkey

#14
Um das Ganze mal gerade zu rücken, auch wenn Du Ruhe im Karton haben willst und es nicht um die Rechnung geht, kann das immer noch dienlich sein zu sehen, dass es Dinge gibt, die nicht mal eben gemacht sind auch wenn es Augenscheinlich so aussehn mag.
Denn 11 Stunden incl. Diagnose, Reinigung etc. sind voll ok; Austausch der Plenumsdichtung incl. Arbeiten drumherum (AGR, A/C etc.) beim V6 sind laut meinem Werkstattprogramm 10 Stunden veranschlagt.
F-Body Parts hat den Betrieb bis auf weiteres eingestellt.