Flüssigkeiten

Begonnen von Chrissie, 03. Dez 06, 18:49

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Chrissie

Moin...

Hab noch´n paar Fragen

Ich möchte diverse Flüssigkeiten wechseln. Getriebeöl: Welches und wieviel davon muss rein beim TH 700? wieviel Motoröl beim L98? Da das Differenzial leckt werden wir dort auch das Öl wechseln. Welches und wieviel  in etwa kommt dort hinein? Gibt es etwas zu beachten?

BTW: Was sollte noch gewartet werden? Z.B. Lenkung abschmieren?

Sorry für die vielen Fragen. Ich möchte, das mein Auto nach und nach ordentlich wird.

Chris


73 Formula 400
98 Trans Am WS6

IROC-Z

Howdie!

Motor: 5.0 qt., über die Qualität streiten sich die Gelehrten und die "Halbweisen" - meiner bescheidenen Meinung (und nicht nur der nach) ist ein mineralisches 10W-40 bei unklarer Vorgeschichte des Motors und angemessenem Fahrstil auf der Autobahn (so 120-140 maximal) das Beste. Zweifellos sind vollsynthetische Öle um Längen besser, ihre Verträglichkeit mit Ablagerungen in alten Maschinen, die jahrelang mit mineralischem Öl gelaufen sind, ist aber noch nicht final nachgewiesen. Daher würde ich synthetisches Öl nur verwenden bei Neuwagen, frischer Motorrevision oder lückenlosem Nachweis von Vollsynthese bis zum Kauf des Wagens durch mich.

Getriebe: 4.7 qt. nach Spezifikation Dexron II oder besser.

Differential: 3.5 pt. GL-5 Getriebeöl SAE 80W oder 80W-90, bei gesperrter Achse zusätzlich 4 oz. LS-Additv.

1 qt. = 946 ml ~ 1 l
1 pt. = 473 ml ~ 0,5 l
1 oz. = 30 ml

Fahrwerk abschmieren ist nie verkehrt, der Wagen hat laut Haynes 10 Schmierstellen an der Vorderachse.

Mirko

1987 Chevrolet Camaro Z28 IROC-Z 5.7 TP

Chrissie

Danke Mirko

10-W40 hat mir Chris schon geraten. mir gings da um die Menge. Angeglichene geschwindigkeit max. 140 :o ??? Wenn ich mal weitere Strecken fahre, dann bin ich auch mal mit 170-180 KM/H unterwegs. Ist das schlimm? Da dreht er ja nix. Motor an sich hat erst 20.000 KM runter.

Chris


73 Formula 400
98 Trans Am WS6

Firehawk

10W40 ist das beste Standard-Öl das Du dem Wagen geben kannst. Auch ich würde Dir uneingeschränkt dazu raten. Du kannst mal bedenkenlos knapp über 4 Liter nach dem Ölfilterwechsel (+ ablassen des alten Öls) wieder einfüllen, danach empfehle ich Dir den letzten 1/2 Liter - 3/4 Liter unter genauer Begutachtung des Füllstands, in mehreren Schritten aufzustocken.

Getriebeöl: Ölwanne entlehren, von Ablagerungen befreien, alter Filter raus, neuer rein, frische Dichtung und mit dem vorgegebenen Drehmoment anziehen, da sonst vermutlich undicht, weil zu locker - oder zu fest angezogen!
Auch da kannst Du mal ca. 4 Liter pauschal einfüllen, dann den Motor starten und schlückchenweise nachfüllen bis der max. Füllstand erreicht ist - niemals überfüllen, das kann beim 700er zu Getriebeschäden führen. Ganz wichtig, der Motor muß dabei laufen und Du mußt 2-3x alle Gänge langsam durchschalten um ein perfektes und genaues Ergebniss zu erzielen.

Diff Öl ist einfach. Zuerst mal einen Liter Diff Öl rein, dann den Sperrzusatz, dann wieder Diff Öl bis es aus der Einfüllschraube rausläuft. Zudrehen und fertig. Ach ja, ganz wichtig, danach sofort fahren - sonst kann sich der Zusatz nicht vermischen und setzt sich am Boden ab und da bringt er bekanntlich nix!  ;)

andy

Selber benutze ich auch 10W-40 und das beim jedem Auto was ich bisher hatte, alle waren min. 8 Jahre alt. Das Öl deckt alle Temperaturenbereich vernüftig ab, es ist günstig, was will man mehr... Und wenn Du etwas früher als empfohlen die Ölwechsel machst fährst Du immer noch billiger wie mit den wilden Mixturen der chem. Industrie. Und den Motor freuts auch angesicht des regelmässig frischen Öl´s.  8)

IROC-Z

#5
Hm, bei 20000 km kann sich ja noch net so viel abgelagert haben...

Problem bei den Autos, Pontiac noch mehr als Chevy, ist, dass die ganze Technik kühlungsmäßig auf maximal 100 km/h (65mph) ausgelegt ist. In dem 5.7l V8 sind ca. 5 Liter Öl, im 1.4l L4 meines Honda Civic sind glaub ich um die 4 Liter - rate mal, welcher von den beiden Motoren vollgasfest ist...
Öl hat neben der Schmierwirkung auch eine wesentliche Kühlfunktion im Motor. Und Öle neigen bei thermischer Belastung auch dazu, sich zu zersetzen. Das gibt dann besagte Ablagerungen und die Heiß-Schmierwirkung geht vor die Hunde.

Weiter geht es, das Getriebe lebt nicht umsonst in der Corvette manchmal nur 10000 Kilometer.

Um also solche Geschwindigkeiten auf der Autobahn gewohnheitsmäßig zu fahren, sollte mindestens ein separater Getriebe-Ölkühler eingebaut werden. Auf der Motorenseite könntest Du einerseits bei einem so jungen Motor zu Synthese mit höherer Wärmefestigkeit greifen (5W-50 z.B.) und andererseits eine größere Ölwanne im Zubehörhandel kaufen, um den Inhalt des Ölkreislaufs zu erhöhen. Die Krönung wäre ein Dual-Ölfilter, um den Durchfluss zu steigern, außerdem passt da noch mal ein Bisschen Öl in den zweiten Filter.
Serienmäßig haut das Auto alles mögliche und unmögliche, das im Motorraum rumsulpert, durch Teilbereiche des Kühlers, mit dem Resultat, dass bei Volllastbetrieb quasi nix kühlt, sondern die Medien nur ihr Fieber untereinander austauschen.

Sorry, aber das schnellste an serienmäßigen Camaros und Firebirds ist die Optik...

Mirko

1987 Chevrolet Camaro Z28 IROC-Z 5.7 TP

andy

Jops, da hast Du recht... für so viele Zylinder und dem Hubraum ist erstaunlich "wenig" Öl drin. Meine vorhergehenden Möhren hatte alle gleich viel Öl drin bei Motorgrösse bis max 1,6 Liter Hubraum.

Dafür passen aber stolze 15 Liter (!) Wasser in den Kühlkreislauf  :D

Der Tipp mit der grösseren Ölwanne ist echt überlegenswert. Allerdings schiele ich für meinen Teil nach einer etwas grösseren Getriebeölwanne mit 3 Liter mehr. Nicht das ich rasen würde, aber schon nach 1stündiger cruiserei bei 60kmh verbrennt man sich an der standard TH700 Wanne die Finger. Ich glaube temperaturmässig laufen unsere Motoren am Limit. Es ist bekannt, die Motoren wurden gebaut "to run hot" um irgendwelche Abgasnormen zu erfüllen.

Lieber Chrissie, bitte trete den kleinen T/A nicht so doll, des hat das Schmuckstück nicht verdient  :D ;)

Chrissie

Naja also so schlimm bin i au net.

Als ich vor kurzem mal 400 KM nach Oberhausen gefahren bin und es keine Tempobegrenzung gab, da bin ich alles in allem etwa 100 KM zügig gefahren (ca. 160) und eben zwischendrin mal ca. 180. Deswegen bin ich doch kein Raser. Zusätzlicher Getriebeölkühler ist übrigens drin.

Chris


73 Formula 400
98 Trans Am WS6

Firehawk

#8
Chrissi, nimm das doch nicht gleich persönlich, die Leute meinen es Dir doch nur gut. Sei doch froh wenn Dich jemand vor schwerem Schaden und teuren Reperaturen bewahren möchte. Freilich sollte so ein Wagen 160 km/h aushalten, doch bedenke auch, diese Autos sind eben einfach für ein Land konzipiert worden in dem man max 120 fahren darf!  ;)  Klar gehen die Autos wesentlich schneller, auch kann man das kurzzeitig ruhig mal fahren - aber dauerhaft wirst Du damit mit Sicherheit einen erhöhten Verschleiss davon tragen.
Bei langen Achsen sollte man sogar kurzzeitige Vollgasfahrten vermeiden, da die Höchstgeschwindigkeit damit nur im 3ten Gang erreicht wird - der Motor extrem hoch dreht und die Geschwindigkeit sofort nach dem schalten in den 4ten wieder abfällt, so das die Einheit sofort wieder auf den 3ten zurückschaltet um den Wagen wieder zu beschleunigen. Das geht solange bis das Getriebe verglüht!  :skandal:
Aber bevor ich jetzt hier alles schwarz male, die Autos sind prinzipiell super robust, solange man damit "ordnungsgemäß" umgeht! Nicht umsonst gibt es Fahrzeuge die nicht mal 50 000 KM gelaufen haben und technisch am Ende sind und Autos die sich jenseits der 200 000 KM bewegen und sich bester Gesundheit erfreuen!  :thumb:


PS: Auch das mit den Synt. Ölen ist immer so ein Sache, ich habe schon unzählige Motorschäden gesehen die durch synth. Öle hervorgerufen wurden. Wenn man mit dem Wagen normal fährt, oder auch mal zügiger wird mit Sicherheit nichts passieren. Auch gehts da nicht um die Scherstabilität an den Kolben, vielmehr ist diese Öl einfach unter extremst Belastugnen für die Toleranzmaße im Motor zu dünn und der Öldruck baut ab, bzw. läuft das Öl schneller aus den Lagern als es nachgefördert werden kann. :skandal:  Dazu muß man aber ausgesprochen rüde mit dem rechten Fuß umgehen. ;) Im Motor sind ja bekanntlich keine Kugellager, sondern Kurbelwelle, Kolben, Pleuel usw. sind Ölgelagert - d.h. diese schwimmen auf einem Ölfilm der verhindert das sich Lagerschale und zu bewegendes Teil berühren. Baut der Öldruck ab, bzw. ist das Öl zu dünn schalgen diese Komponennten aneinander und sobald die ersten Beschädigungen auftreten geht es kontinuierlich weiter. :-\
Pauschal empfehle ich Dir alle 5W und 0W Öle zu vermeiden - alleine schon wegen der oben schon erwähnten Gefahr, das diese Öle Ablagerungen lösen können und dadurch wichtige Ölversorgungskanäle verstopft werden. ;)

Chrissie

#9
Das die Jungs es gut mit mir meinen, weiß ich doch :-* :-* :-*
Natürlich kommt da 10-W 40 rein und Ölwechsel wird jährlich nach ca. 6-7000 KM gemcht. Denke das ist mehr als ausreichend, oder?

Chris


73 Formula 400
98 Trans Am WS6

IROC-Z

Das mit dem Ablösen hat nix mit der Viskosität zu tun, sondern mit der Tatsache, dass vollsynthetische Öle an der Stelle wie ein Lösungsmittel wirken. Mit einem synthetischen 10W-40 löst Du die Dinger locker ab, dafür bleiben sie mit einem mineralischen 5W-40 an Ort und Stelle.
Und grundsätzlich sind die Öle ja genormt, demnach bleibt ein vollsynthetisches Öl mit 40er Heißviskosität genauso viel oder wenig fließfähig wie ein mineralisches. Der Fehler kommt daher, dass die Ölhersteller gerne damit werben, dass man das "schlechtere" 5W-30 als Äquivalent zum 10W-40 benutzen kann.
Ist vom Grundsatz der Aussage im Deutschen Markt her erst einmal nichts gegen zu sagen, da die weniger temperaturstabilen Mineralöle am Ende eines Ölwechselzyklus eh einen Heißwert verloren haben, während die synthetischen Öle weitestgehend stabil über den gesamten Lebenszyklus bleiben. Nur kommt an der Stelle dann zum Tragen, dass die Toleranzen in unseren Motoren weiter sind, als in einem Audi-Präzisionstriebwerk und dann läuft wie von Dir beschrieben das Öl weg. Ich glaube Heiner fährt seinen seit dem Kauf mit Vollsynthese und die Lebensdauer spricht, richtig angewendet, nicht gerade gegen das Öl...

1987 Chevrolet Camaro Z28 IROC-Z 5.7 TP

Firehawk

Schütte ein mineralischen 10 W rein und begutachte Deinen Öldrück bei heißem Motor im Standgas und dann fülle Vollsynt. Öl ein 0W oder 5W und beobachte Deinen Öldruck im Standgas (natürlich auch bei sehr heißem Motor) und dann staunt!  ;)

Örnie

Morsche,
da klinke ich mich doch glatt mit ein, da ich am Wochenende auch Motorölwechsel mach.
10W40 war mir auch schon klar aber auch ich stellte mir die Frage synthetisch oder mineralisch.
zur Zeit bewegt sich mein Öldruck bei etwa 60PSI (5,0L TPI-Motor).
Wird die Viskosität bei synthetischen Ölen im heissen Zustand kleiner?
Was mich interessieren würde, wie sieht es mit den Wärmeaufnahmekapazitäten aus? Welches Öl transportiert die Wärme besser ab, wenn wir schon so wenig Öl haben?
Was sind denn die Vorteile von mineralischen oder synthetischen Motorölen?

-Ablagerungen
-Viskosität
-Langlebigkeit
-Wärmeabfuhr

Gruß

Firehawk

Theoretisch ist ein Vollsynthetsiches Öl immer besser, aber um diese Faktoren gehts halt wie Du schon ausgiebig lesen konntest bei diesen Motoren nicht alleine! Ruf doch einfach mal Philipp an und sage Ihm, das Du in den von Ihm erworbenen Motor jetzt Vollsynt. reinkippen möchtest und warte ab was er Dir dazu sagen wird!  :bat:  :D ;)

Örnie

Wollt doch nur ein Vergleich Chris  :ugly:, denn viele Schwören auf synthetisch und viele auf mineralisch.
Daher wollt ich mich etwas informieren, dass Philipp mir mineralisch reinmachte und darauf Wert legt, weiß ich.
Aber so wie es hier demnach aussieht scheint das mineralische alt bewährt zu sein.

Gruß