Was tun um 79er Trans Am nach 10 Jahren Standzeit zu aktivieren?

[ffriday13th]

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und vielleicht kann ich von euch ein paar gute Tipps bekommen. Ich besitze seit 20 Jahren einen 79´ Trans Am mit 403er Olds Motor. Ich habe ihn gekauft, da war er 10 Jahre alt und bin ihn 10 Jahre gefahren, dann habe ich eine neue Ausbildung gemacht und das Geld war zu knapp um das Auto weiter angemeldet zu lassen. Ich habe ihn in die Garage gestellt und beinahe vergessen, das ich ihn überhapt noch habe. Nun wollte ich ihn so wie er dasteht verkaufen, doch jetzt ist alles anders gekommen, ich konnte mich nicht von dem Fahrzeug trennen und möchte ihn wieder fahren. Diesmal aber nicht als Alltagsauto wie vor 20 Jahren, sondern als Hobbyfahrzeug und möchte dem Auto die Pflege zukommen lassen die ihm nach einer solch langen Zeit zusteht.
Leider habe ich (noch) nicht so viel Ahnung von US-Fahrzeugen und deshalb meine Frage an Euch. Was muß ich als erstes tun bzw. worauf muß ich achten um jetzt nicht noch irgendetwas, aus Unwissenheit, kaputt zu machen?
Bevor ich das Auto abgestellt habe, habe ich neues Öl eingefüllt und wenigstens den reifendruck erhöht. Er steht zwar nicht auf Plattfüssen, aber ich denke die Reifen müssen wohl sowieso neu. Um den Motor gefahrlos zu starten, muß ich da jetzt zuerst das Öl erneuern, oder sollte man ihn einmal kurz starten, damit das Öl warm wird und einmal wieder überall an alle Stellen im Motor kommt und es dann ablassen und neues Öl auffüllen?
Gibt es hier in Deutschland gute Werkstatthandbücher für solche Autos? Oder gibt es überhaupt irgendwelche Bücher in denen Tipps für die Restauration zu finden sind?

Danke schon mal im Vorraus,

Frank.

[Tomy]

Hallo, herzlich Willkommen hier im Forum! Gute Entscheidung den TA zu behalten
HierAutoBild gibts gute Tips wie man einen Oldtimer nach langer Standzeit flott macht.
Grüße, Thomas

[ffriday13th]

Danke für den Tipp. Da bin ich echt froh dass ich mich zurückgehalten habe und den Motor nicht gestartet habe. Bei ebay habe ich gerade ein Buch aus dem Haynes Verlag über den Trans Am gefunden.
Ich Hoffe das man, um die Ölwanne abzubauen, nicht den ganzen Motor ausbauen muß.

[tomferamenti]

hallo und ebenfalls herzlich willkommen hier ,

ich befürchte das du den motor lösen und anheben musst um die ölwanne zu entfernen,aber um auf nummer sicher zu gehen würde ich auf das buch warten, da stehts drin :-)

[Maroni]

Klasse Artikel, den Tomy verlinkt hat - da steht ja wirklich alles gebündelt drin, was man sich ansonsten aus den verschiedenen Oldtimerratgebern zusammen sammeln müsste!

Habe zwar schon von Leuten gehört, die nach solchen Standzeiten eingestiegen sind, Schlüssel umgedreht haben und das Auto ist problemlos gelaufen...
Aber ich würde es auch nicht riskieren wollen...
Dann lieber einmal den Aufwand betreiben wie in dem Artikel beschrieben und dafür sicher sein!

Von den alten Reifen kannst Du Dich getrost verabschieden - die bringen Dir auf der Straße nix mehr. Leider ist es mit anderen Teilen, die eigentlich elastisch sein sollten ähnlich - sprich Fahrwerkslager etc. leiden i.d.R. unter den Standzeiten extrem. Auch Stoßdämpfer werden vom Stehen nicht besser... da könnte noch einiges an Kleinkram daher kommen - was Dich jetzt aber nicht schockieren sollte. Die Teile sind glücklicherweise verhältnismäßig günstig.

[Chris Turbo]

Herzlich Willkommen im Forum!

Viel Spaß bei der Reaktivierung deines Wagens!

Es wird schon klappen!

MfG Christian

[camarotom]

Uups, ich lese dass erst heute.

Die Tips von Auto Bild sind klasse, aber was ich für sehr wichtig erachte haben die vergessen:

- Bremsflüssigkeit wechseln; die Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch d.h. sie nimmt Wasser auf, hier Luftfeuchtigkeit, und das könnte vor allem nach so langer Standzeit u.U. recht gefährlich werden
- Bremsschläuche; hier zu den Bremsen an den Vorderrädern. Die Bremsschläuche altern, aussen werden sie spröde und porös, innen quellen sie durch chemische Reaktion mit der Bremsflüssigkeit mit der Zeit gern mal auf und dann reduziert sich der Bremsdruck. Also auf Nummer sicher gehen und auch die Bremsschläuche besser wechseln.

[ffriday13th]

Hallo und auch hier nochmal "Frohe Weihnachten" an alle.

Das Werkstatthandbuch habe ich inzwischen bekommen und es ist wirklich klasse. tomferamenti hat recht, der Motor muß angehoben werden um die Ölwanne drunter weg zu nehmen, allerdings ist das in dem Buch gut beschrieben, wie man es, auch ohne einen Kran, am besten machen kann. Inzwischen habe ich mich auch durch einige Internetseiten gelesen um ein paar Hintergrund Infos auch über das Auto zu bekommen. Ich freue mich mehr und mehr, dass ich das Auto nicht wie geplant verkauft habe.

Was Maroni sagt, habe ich auch schon viel gehört, das einige nach 10 Jahren den Zündschlüssel umdrehen und losfahren. Ich muss sagen, dass ich auch ganz kurz davor stand es so zu machen, die Versuchung ist ja auch wirklich groß. Man möchte den V8 Sound live hören und dann die spannende Frage:  "wird er anspringen, nach so langer Zeit? ". Vielleicht wäre es ja auch gut gegangen, aber ich bin froh, dass ich nichts riskiert habe, denn lieber stecke ich das Geld in ein Paar neue Stoßdämpfer, neue Scheinwerfer, Bremsschläuche und was noch so alles anfällt, als gleich zu beginn in eine umfangreiche Reparatur des V8 Motors.

@ camarotom:   Das Bremsepedal hat tatsächlich fast gar keinen Gegendruck mehr. Ich kann es einfach bis zum Boden durchtreten.

Einen schönen restlichen 2. Weihnachtsfeiertag

frank.

[grisi]

Hallo Frank,
bei meinem Käfer und dem Camaro hatte ich beides mal Probleme mit porösen, alten Benzinleitungen. Seit der letzten 'Markt' Ausgabe weiß ich warum 'Neuer Sprit in alten Schläuchen' hieß der Artikel. Soll heißen, dass aktuelle Spritsorten so aggressiv sind, dass man ausschließlich dreilagige DIN Schläuche verwenden soll!

Meine letzten Erlebnisse mit "Sprit der über den heißen Motor läuft" waren so traumatisch, dass ich mit meinen Oldis nur mit zwei Löschern auf die Straße trau, solange ich noch nicht alle Schläuche umgerüstet hab!

LG + viel Erfolg

Chris