Zündungsprobleme '92 5.0 TBI

[Steffen]

Hallo,

habe das Problem, dass der Anlasser zwar dreht, aber der Motor nicht anspringt. Das Problem tritt sporadisch auf. Dachte zuerst es hätte mit einer Fahrt im Regen zu tun. Allerdings lief der Wagen danach teilweise wieder ganz normal.

Die Benzinpumpe läuft an wenn der Schlüssel eingesteckt und auf Zündung gedreht wird. Allerdings wird solange man mit dem Anlasser "orgelt" kein Tropfen Benzin eingespritzt. Wenn ich den Zündfunken an der Zündspule strecke wird gleichzeitig Benzin eingespritzt, der Wagen springt an und schnurrt wie ein Kätzchen.

Habe die Zündspule durchgemessen. Sie schien soweit ok, genaue Werte hab ich grad nicht zur Hand.

Was mir komisch vorkommt ist, dass ich nur 11,3 V an dem Anschluss der Zündspule bei Zündung an messen kann. Ist das so ok? Die Batterie hat im gleichen Zustand 12,3 V. Bei Zündung aus hat sie 12,6 V.

Muss dazu sagen, dass die Batterie einmal tiefentladen war... Kann es sein, dass dadurch die Spannung beim Starten zusammen bricht und nicht mehr für einen ordentlichen Zündfunken ausreicht? ...Ich damit Probleme bei der Zündung suche die garnicht vorhanden sind?

Was kann noch diesese Verhalten verursachen?

Danke euch im Voraus!

Grüße,
Steffen

[Chevuli]

relais der benzinpumpe?? das die nicht mehr durchschaltet?

haste das mal gemessen

gruß chevuli

[Steffen]

Leider nein. Würde das denn zu den Symptomen passen? Wie gesagt höre ich ja die Benzinpumpe. Hab bisher eher in die Richtung schlechter Zündfunke ermittelt, weil - wenn er erstmal startet - ja auch Benzin eingespritzt wird. Tatsächlich ließ sich der Wagen gestern nachdem er anspring absolut problemlos 40 km nach Hause fahren. Keine Probleme in egal welchem Drehzahlbereich.

Relais Benzinpumpe ist an der Firewall Beifahrerseite? Was muss man da messen und welche Werte soll man erwarten?

Noch was: Hab die Fehler ausgeblinkt und er hat nix gespeichert.

In der Verteilerkappe ist ein Kontakt stark verkohlt. Alle anderen Kontakte sind leicht verkohlt. Leider hab ich absolut keine Ahnung wie das normalerweise aussehen sollte. Der Federkontakt oben in der Kappe ist leichtgängig und der Finger sieht auch ordentlich aus.

Irgendwie denke ich immer noch an einen zu schwachen Zündfunken... wie sollte der denn aussehen. Ich hatte noch nie das Bedürfniss den zu analysieren 

Hier noch die Widerstände meiner Zündspule, sind die so in Ordnung:

Primary: 1,2 Ohm
Secondary: 9,9 kOhm
Short to ground: Unendlich

Edit:
Die Schrauben vom Zündmodul sind total verrrostet. Hab gelesen, dass das Zündmodul darüber Masse bekommt. Die werd ich dann mal wechseln. Doof ist halt, dass ich sowohl die Funktion der Pickup Spule wie auch die des Zündmoduls nicht wirklich verstehe...

Edit 28.07.2012:
Bis auf die gammeligen Schrauben am Zündmodul hab' ich nix gefunden. Überlege nun ob ich das Zündmodul auch tauschen soll. Hier wird übrigens die Funktion ganz gut erklärt und auch zu welchen Problemen ein defektes Zündmodul führen kann: ehow.com

Edit 29.07.2012:
Eben nochmal in der Garage gewesen und neue Zündkabel eingebaut. Zündmodul sauber gemacht und mit neuen Schrauben und Wärmeleitpaste montiert. Dann gestartet... Angegangen ist er aber nicht angeblieben. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Sprühbild der TBI Einspritzdüsen nicht sehr sauber war. Injector-Widerstand gemessen: Beide 2,5 Ohm. Im Buch steht was von 1,0 - 2,0. Sind die beide hinüber?

Edit 30.07.2012:
Gestern abend nochmal Funke an der Zündspule gestreckt und die Kiste ist wieder angesprungen. Einspritzdüsen haben -wenn die Karre mal läuft- auch ein vernünftiges Sprühbild, schön kegelförmig. Vielleicht doch Zündmodul? Gestreckt macht der Zündfunke jedenfalls einen kräftigen Eindruck.  Keine Ahnung was ich jetzt noch machen soll.

Edit 31.07.2012:
Kraftstoffpumpenrelais geprüft. Ist wohl defekt. In Ruhestellung sehr hoher Widerstand. Geschaltet hat es aber Durchgang. Getauscht mit dem daneben (das ist ok) aber das führt auch nicht zu einer Besserung. Die Spritpumpe läuft definitv an!

Hat noch jemand eine Idee?

[Rocky48]

Folgendes habe ich zu einem ähnlichen Thema schon mal geschrieben:


Wann sind Kerzrn etc erneuert worden? Erst nachdem er schon nicht mehr richtig laufen wollte? Dann schmeiss mal als erstes deinen Kat raus, weil der aufgrund nicht verbrannten und in den Kat geratenen Benzins was dann im Kat "explodiert" ist hinüber ist. Deshalb rate ich auch davon ab, die einzelnen Bänke durch abziehen von Zündkabeln zu prüfen ohne vorher den Kat zu lösen, sonst.... siehe oben!

Erfahrung von mir: Meine Madame hat ein viertel Jahr meinen Roadmaster gefahren und nicht gecheckt, dass er nur noch auf 7 Zylindern lief. Muss man beim 350er V8 auch nicht, wenn man damit nur zum einkaufen, Kinder von Schule abholen etc fährt und keine Leistung abverlangt. Irgenwann wars so weit, dass sie am Berg stehen blieb und die Kiste nur mit Not noch zum Anspringen zu bewegen war und beim Gasgeben sofort ausging. Auto heim geschleppt und beim checken festgestellt, dass ein Kerzenisolator im Eimer war. Daraufhin (Blitzgedanke) Kat ausgebaut. Durch die Asche des zerstörten Innenlebens war der Katausgang vollkommen dicht. Ohne Kat sprang er sofort wieder an. Hab dann erstmal ein Zwischenrohr eingesetzt. Beim Anlassen danach hatte ich einen schwarzen Aschehaufen hinterm Auspuffrohr so groß wie n Maulwaurfshügel.

Kleine Ursache - Große Wirkung

Will nicht sagen, dass es bei dir auch so sein muss aber ein Versuch wärs wert, denke ich

Hier der Link zum Thread:
http://www.f-body-nation.com/board/index.php/topic,12479.msg96903.html#msg96903

MfG Klaus

[Steffen]

Hey Klaus,

Die Kerzen sind vor etwas über 2 Jahren neu gemacht worden. Der Kat auch. Daher hatte ich bisher beides mental von der "Potentieller-Fehler-Liste" gestrichen...

Aber den Kat werde ich definitv heut abend mal nachschauen! War ja scheinbar auch das Problem beim Metallformer. Wenn der echt voll ist, muss ich mir mal alle Zündkerzen anschauen. Die eine, die ich zum checken des Zündfunkens raus hatte sah aber wunderbar aus. Aber evtl ist ja tatsächlich eine hinüber.

Schonmal vielen Dank für den Tipp!

Grüße,
Steffen

[Rocky48]

Ich hab das auch geschrieben um darauf hinzuweisen, dass man nach Zündungsproblemen prinzipiell den Kat auf unverbranntes Benzin checken sollte. Mein 89er Cherokee hat bei fehlender Zündung auch nur eines Zylinders sofort den Motor abgeschaltet um unverbrannten Sprit im Kat zu verhindern. Hab das schon mal in nem andern Thread geschrieben, find ihn bloss net auf die schnelle.
MfG Klaus

[Der Metallformer]

Hallo Steffen,

ja bei mir wars damals auch der Böse KAT, sah aus wie Grillkohle und der war komplett zerbrösselt. Seitdem Läuft er auch wieder Prima. Hab dann nen Jahr später auch auf einen Magnaflow Highflow Kat umgerüstet und seit dem keine Probleme mehr gehabt.

[falloutboy]

Magnaflow Highflow Kat umgerüstet und seit dem keine Probleme mehr gehabt.

Auch nicht mit ZUlassung, TÜV und AU??

[Der Metallformer]

Mh nein, hatte bei keinem TÜV Termin danach Probleme.
Die AU hat immer geklappt, das letzte mal musste ich nur die AIR PUMP blind machen.

[Steffen]

Hallo,

Kat kann ich jetzt ausschließen. Das Gitter ist noch intakt und man kann dadurch den Lichteinfall am anderen Ende sehen.

Die Verteilerkappe hat sich jetzt verabschiedet nachdem ich das zentrale Zündkabel nochmal abgezogen hab. Der Anschluss ist einfach mit herausgekommen. Die Feder und der Stift sind dabei herausgefallen. Vielleicht kam der ganze Ärger ja hiervon? - Aber ich glaube es nicht wirklich.

Also jetzt erstmal Teile bei Rockauto bestellen:

- Zündmodul (Hab ich noch immer in Verdacht)
- Zündspule (eigentlich ok aber sicher ist sicher)
- Verteilerkappe
- Verteilerfinger
- Kraftstoffpumpenrelais

Wie sollten sich die Einspritzdüsen beim Startvorgang verhalten? Sprühen die direkt einen schönen Kegel oder fangen die "langsam an" bis der Motor gezündet hat? Ich weiß, blöd ausgedrückt aber ich kann es nicht besser beschreiben.

Edit:
Nachdem der Kat ok ist, tendiere ich irgendwie immer mehr in Richtung Kraftstoffversorgung... Kraftstofffilter ist auch maximal drei Jahre alt... Ich muss den Druck messen.

[Rocky48]

Die Verteilerkappe hat sich jetzt verabschiedet nachdem ich das zentrale Zündkabel nochmal abgezogen hab. Der Anschluss ist einfach mit herausgekommen. Die Feder und der Stift sind dabei herausgefallen. Vielleicht kam der ganze Ärger ja hiervon? - Aber ich glaube es nicht wirklich.

Hm! Wenn die Verteilerkappe beim Abziehen des Zündkabels auseinanderfällt hältst du sie NICHT WIRKLICH für ne Fehlerquelle???

Edit:
Nachdem der Kat ok ist, tendiere ich irgendwie immer mehr in Richtung Kraftstoffversorgung... Kraftstofffilter ist auch maximal drei Jahre alt... Ich muss den Druck messen.

Wir tanken heutzutage bleifreies Benzin mit nem Anteil von 5% BIO-Sprit!!! Unsere Autos stehen in der Regel übern Winter 5 Monate. Da schmeiss ich alle 2 Jahre den Kraftstoff-Filter raus! Besser is das, du 

MfG Klaus

[Steffen]

Hm! Wenn die Verteilerkappe beim Abziehen des Zündkabels auseinanderfällt hältst du sie NICHT WIRKLICH für ne Fehlerquelle???

Ich kann einfach nicht glauben, dass es so einfach ist... Die Verteilerkappe hat sicher zum Fehler beigetragen aber ich stelle mir vor, dass da noch ein ganzer Rattenschwanz dranhängt. - Wenn nicht, umso besser!

Seit dem Einbau des Filters sind da noch nicht viele Tankfüllungen durchgegangen. Aber ich schließe ihn auch nicht aus. Bei den Kosten für den Filter lohnt sich ein Ersatz - wie du auch sagst - ohnehin.

[Rocky48]

Seit dem Einbau des Filters sind da noch nicht viele Tankfüllungen durchgegangen. Aber ich schließe ihn auch nicht aus. Bei den Kosten für den Filter lohnt sich ein Ersatz - wie du auch sagst - ohnehin.

Es geht nicht darum, wieviel Tankfüllungen da durchgelaufen sind, sondern wie lange mit Bio-Sprit versetzter Kraftstoff im Filter "gestanden" hat. Das ist der Tribut, den wir an die Ökofritzen zahlen 
MfG Klaus

[Steffen]

Kannst du mir erklären was da im Filter passieren soll wenn der BIO-Sprit nur drin steht? Kann mir nicht vorstellen was das für auswirkungen hat.

[Rocky48]

Bio-Sprit ist agressiver als normaler Kraftstoff und löst deshalb bei längerer Standzeit die Filtereinsätze und verklumpt diese. Wir haben vor 3 Jahren Biodiesel im Verhältnis 50/50 getankt und mussten feststellen, dass die Preisersparnis in keinem Verhältnis stand zu den kürzeren Wartungsintervallen (Kraftstoff-Filter mussten doppelt so oft gewechselt werden z.B.) ganz zu schweigen vom Leistungsverlust und daraus resultierendem Mehrverbrauch bis zu 10%. Der Hammer war aber, dass bei den Lkw, die wegen der Werksferien bei Opel und BMW für einen Monat stillgelegt waren, die Filter und teilweise die Kraftstoffleitungen dicht waren!!!
Ich glaube, das beantwortet deine Frage 
MfG Klaus

[Steffen]

Danke für die Info 

[Chevy-Tom]

Im Bezug zu E5 kann ich berichten,dass mein 89er Camaro 5ltr TBI nach 21 Monaten Standzeit (ohne zwischendurch mal laufen lassen)und zwei Jahre altem Super E5 im Tank(ca50ltr)nach 5Sekunden orgeln sofort angesprungen ist und nach ca 2 Minuten etwas unrunden Leerlaufs wieder völlig normal gelaufen ist!!!
Das einzigste was mir beim Funktions-check aufgefallen ist,wenn man die Warnblinker betätigt,blinkt im Takt eine gelb/orange Warnleuchte mit schwarzem Dreieck drin mit!
War vorher nicht der Fall!

[Steffen]

blinkt im Takt eine gelb/orange Warnleuchte mit schwarzem Dreieck drin mit!
War vorher nicht der Fall!

Ich bin nicht ganz sicher, aber ich vermute, dass liegt nicht am e5. 

Edit:

Die Kiste springt wieder an!

Das Zündmodul war der Übeltäter. Merke: Wenn das Ding spinnt wird u.U. auch kein Tropfen Benzin eingespritzt. Die Verteilerkappe war dann leider ein Kollateralschaden.

Naja, bei der Gelegeneheit noch die Zündspule, den Finger und das Kraftstoffpumpenrelais mit neu gemacht.

Der Motor läuft noch wie ein Sack Nüsse. Entweder hab ich da ein paar Zündkabel vertauscht  oder die Zündung muss halt nach dem Tausch des Moduls neu eingestellt werden...

Benzindruck wird trotzdem noch gemessen und bei Bedarf der Spritfilter gewechselt.

Grüße,
Steffen

Edit 05.03.2014:

Weil ich den Thread gerade verlinkt habe möchte ich hier noch die letzten Infos nachtragen:
Ich hatte tatsächlich zwei Zündkabel vertauscht, das erklärte den schlechten Motorlauf... (peinlich).
Den Benzindruck hatte ich gemessen, der war OK. Das Wechseln des Spritfilters war somit nicht notwendig.

Grüße,
Steffen