Motor dreht zu hoch beim 2.8l [Erledigt!]

Begonnen von blueinvision, 29. Jun 12, 17:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

blueinvision

Ich habe folgendes Problem: der Motor meines 89er 2.8 Liter Camaro dreht zu hoch, so etwa um die 1300 RPM nach Starten. Danach geht die Drehzahl etwas runter. Gibt man nun Gas, dreht er entsprechend und braucht dann 1-2 Sekunden, um wieder auf den (erhöhten) Standgaswert abzufallen. Das nervt und hört sich schlichtweg spitzenmaessig an :-(
Biserige Feststellungen nach der Ursache:

Hab mal einen Stecker oben links neben dem Pontiometer über der Drosselklappe (gibt zwei, ich meine den nach vorne gerichteten) abgezogen und sofort ging die Drehzal runter. Nach Wiederdranstecken ging sie allerdings auf 2000 hoch und blieb so. Ich vermute, dass es was mit diesem Stecker auf sich hat. Weiß jemand, was dieser Stecker steuert?

Örnie


Hi, irgenein Fehlercode?Riecht nach Leerlaufregler. Einfach das Ding mal rausnehmen mit Bremsenreiniger den Ruß entfernen. das gleiche mit der Innenseite Drosselklappe und da wo der Zapfen vom IAC (Idler Air controle) rein geht sauber machen. Tampon wirkt wunder  :D .
Meine dass der Federweg auf 28 mm einzustellen ist (Kante Dichtring--> Kante Zapfen). Dan das IAC Reset-Prozedere.


Gruß

blueinvision

Fehlercode habe ich noch nicht ausgelesen. Geht das dennüber haupt bei Bj 89?

Gereinigt habe ich das Pontiometer (? also das Teil auf der Drosselklappe) bereits, Drosselklappe selbst ist absolut sauber gewesen.

Was bewirkt denn der beschriebene Stecker genau? Der steuert irgendwas, was direkten Einfluss auf die Drehzahl nimmt.

andy

Zitat von: blueinvision in 08. Jul 12, 18:12
Fehlercode habe ich noch nicht ausgelesen. Geht das dennüber haupt bei Bj 89?


:D Ja sehr sogar, die haben ein ECM, ein elektronisches Steuermodul mit Schnittstelle (Standard OBD 1) an der Du sogar Dein Laptop hängen kannst, genau wie heute auch.  Alles weitere zum auslesen usw. findest Du hier im Forum.

CG-ITS

Nur mal so damit die Möglichkeit nicht vergessen wird:

Als ich meinen Bird geholt habe, hatte er warm im Standgas ca. 900 Umdrehungen gemacht.
Hab ich mir nix weiter bei gedacht "ist halt nur ein kleiner V6"...

Jetzt, wo ich alle Vakuum-Leitungen erneuert habe (fast alle waren porös, die zur Luftpumpe war komplett gerissen,...) habe ich im warmen Zustand je nach Zustand ein Idle von 650-700 min^-1, lt. OBD ziemlich nah am "desired idle".

(Habe aber im gleichen Zuge auch die DK/... und Intake Manifold gereinigt und alle Dichtungen im oberen bereich des Motors erneuert. Dazu die Sensoren und den IAC-Valve (~Leerlaufsteller?) an der Drosselklappe.)--kann also nicht genau sagen wieviel nun der Einfluss der Vakuumleitungen war, aber sicher kein unwesentlicher...

Gruss,
Chris

Herr_Florida

Hi,
also ich bin ja nun recht neu hier und auch kein F-Body Profi, aber irgendwie ist ja jeder (ältere) Einspritzmotor ähnlich oder? Ist denn der Drosselklappenschalter (Potentiommeter) noch in Ordnung? D.h. hört man ihn leise klacken wenn man die drosselklappe über den gaszug auf und zu macht? So ein Problem hat mein alter OPEL mit CIH 6 Zylinder gehabt. Außerdem könnte es sein, da er ja immer wieder in den erhöhten Leerlauf fällt , dass der Motor einfach immer läuft als wär er kalt, d.h. vielleicht liegts auch am Temperaturfühler?

Nur mal so ins blaue getippt aber vielleicht ist ja was dran. Ansonsten viel Erfolg!

blueinvision

OH Mann, mein kompletter Text ist weg und ich hab keine Zeit nochmal soviel zu schreiben  :skandal: daher nun die Kurzversion: :P

Unterdruckleitungen werde ich mal checken, haben bislang alle getippt, dass es daran liegen könnte. Wieviele gibt es denn ungefähr? ::)

Temperaturfühlerstecker ist beim letzten Rausdrehen gebrochen, hat aber noch Kontakt (ist bloß die Arretierung defekt). Er ist mal rausgerutscht und da drehte der Motor wesentlich höher als jetzt. Von daher gehe ich davon aus, dass er noch funktioniert.

Hatte letzten Sonntag den ADAC gerufen, da der Motor beim Beschleunigen ausging und dabei wie abgesoffen klang. Der ADAC-Mensch bekam ihn erst wieder an, als er direkt beim Starten auf 3000 Touren drehte, danach lief der Motor nach einigen Sekunden starkem Schütteln und Frotzeln (als ob nur 3-4 Zylinder laufen) wieder einigermaßen normal. DOCH: Gab man dann "normal" Gas, ging er wieder aus (abgesoffen). Gab man "zart" Gas, blieb er an und drehte entsprechend höher.Fazit: ein normales Fahren war so nicht möglich!

Der ADAC Mensch meinte ebenfalls, dass es an den Unterdruckschläuchen liegen könnte und auch an den Zündkerzen. Die könnten aufgrund Bruch/Verschleiss bei niedriger Drehzahl nicht richtig zünden. Was meint ihr, kann das sein?

Ich würde gerne neue einsetzen, wo kann ich die beziehen bzw. welche kann ich verwenden? Ein Anruf bei Chrysler brachte mir die AUskunft, dass ich erst eine Rausdrehen und damit zum Fachhändler gehen sollte. Ich wollte das akürzen ;-)

Zum Auslesen: wie kann ich den Motor auslesen? Kann das jede Werkstatt? Oder lachen die einen wieder aus, weil man mit nem Ami kommt, wo das "auf keinen Fall" möglich ist?! >:(


CG-ITS

Genau kann ich dir zum 2.8er nichts sagen, da ich den Motor bisher nur von "von weitem" gesehen habe, aber wahrscheinlich wirst du etwa 15 m Unterdruckleitung in deinem Motorraum finden in 2-3 verschiedenen Durchmessern.
Das komplette Material wird dich aber keine 50EUR kosten wenn du sie erneuerst...

Ich ging aber jetzt davon aus, dass du Zündungsprobleme erstmal ausschliessen kannst; sachen wir Zündkerzen + Kabel, Verteilerkappe, Rotor, ... gehören für mich zur Routinewartung.
Wenn ich so ein altes Auto kaufe auch erstmal Lambdasonde und Zündspule....

Auslesen kannst du das Fzg mit jedem OB1 (GM) kompatiblen OBD Leser. Ich z.b. habe ein AutoXray EZ-Scan 5000 mit dem ich meine Fahrzeuge auslese. Hatte das zum letzten treffen auch dabei und bei Pascal's 89er Firebird (auch 2.8er glaube ich) ging es wunderbar.

Gruss,
Chris

blueinvision

Das ist ja ne Menge Material, was ich prüfen muss, aber gut.

Also Zündung würde ich eigentlich auch ausschließen, weil er bislang immer gut und sofort ansprang und dann eben wie besagt "nur" hoch drehte und die Drehzahl nach dem Gasgeben so nervig langsam runterging. Anzumerken wäre noch, dass er beim Ausmachen auch merkwürdig lange "nachläuft", also der Motor ist ist nicht wie gewohnt "schlagartig" aus, sondern dreht schnell aber hörbar bis Null runter, so als ob er weiterzünden, aber kein Sprit bekommen würde. Komische Beschreibung, ich weiß, aber auch das nervt irgendwie.. der Motor will immer irgendwie schneller laufen, nach dem Gaszurücknehmen und selbst beim AUsschalten.

Aber Zündaussetzer oder dergleichen hab ich nie festgestellt.. außer jetzt halt, nachdem jeder wie wild Gas gibt, den Motor abwürgt und wieder Gas gibt >:( da frotzelt er schon gut rum, denke mal, dass die Brennräume einfach volllaufen, wenn er nicht anspringen will.

Ich kenn mich leider nicht gut mit Elektrik aus, aber kann ich auch ein klassisches Auslesegerät für deutsche Fabrikate an den Motor hängen, ein Bekannter hätte eines..?!

CG-ITS

Zitat von: blueinvision in 15. Jul 12, 12:24
Ich kenn mich leider nicht gut mit Elektrik aus, aber kann ich auch ein klassisches Auslesegerät für deutsche Fabrikate an den Motor hängen, ein Bekannter hätte eines..?!

Wenn es über die richtige Software verfügt und du einen auf GM-OBD1 passenden Stecker hast sehe ich da keine Probleme...

blueinvision

Zitat von: CG-ITS in 16. Jul 12, 08:01
Zitat von: blueinvision in 15. Jul 12, 12:24
Ich kenn mich leider nicht gut mit Elektrik aus, aber kann ich auch ein klassisches Auslesegerät für deutsche Fabrikate an den Motor hängen, ein Bekannter hätte eines..?!

Wenn es über die richtige Software verfügt und du einen auf GM-OBD1 passenden Stecker hast sehe ich da keine Probleme...


das ist halt die Frage..

Ich verlasse mich einfach mal darauf, dass er Meister ist und sich mit alten Motoren auskennt. Der Chevymotor ist ja im Grunde vergleichbar mit alten 80er Jahren Motoren und an sich nichts besonderes. Muss leider noch zwei Wochen warten, weil er im Urlaub ist..

blueinvision

#11
wollte mal ein kurzes Zwischenstatement abgeben:

Hab mir mittlerweile das IAC (Leerlaufstellmotor) und den Drosselklappenschalter bestellt und heute eingebaut, Ergebnis: alles so wie vorher! >:( wobei man wohl beim Einbau des Drosselklappenschalters auch viel falsch machen kann, wie ich feststellen musste: die Position ist  variabel und welche die richtige ist, ist mir unbekannt. Ich hab irgendwann eine gefunden, in der die Drehzahl immerhin von 2500 RPM auf 1500 RPM gefallen ist. Aber kann es das sein?? An dieser Stelle die Frage, wie hoch die Leerlaufdrehzahl generell ist?

Ein Bekannter von mir (auch Kfz Meister) meinte auch, dass es vermutlich an irgendwelchen Unterdruckschläuchen liegen könne. Nur welche???

Ich brauch dringend mal jemand Fachkundigen im Raum Wiesbaden, die Kiste kostet mich bereits seit vier Monaten Geld, ohne dass ich einen Meter gefahren bin >:(

petrolhead

#12
r gewöhnlich eines nach dem anderen ein.

Den Drosselklappensensor (==> TPS) kann man bei einigen Modellen/Motoren einstellen. Wie das geht steht im Manual (Chilton/Haynes besser originales Shop bzw. Service Manual von GM, das originale hat sogar Fehlersuchpfade enthalten; zum wievielten Male  empfehle ich das eigentlich ?) oder auch unter autozone.com. Selbst hier an Board wird man eigentlich fündig werden wenn man nach TPS sucht.

Wenn man das ganze mit ein wenig System angeht, ist man auch nicht so schnell der Verzweiflung nahe.
By the way, was sagt denn der Meister, der ja der Meinung ist dass da kein grosser Unterschied zu europäischen Motoren ist (womit er ja nicht wirklich falsch liegt) ?

swisscheese

#13
Beim Fiero gabs ein Problem wenn diese Art Abgasrückführung undicht war, stieg der Leerlauf auch auf über 1000 Umdrehungen.
Ich nehme an dass es bei den F-Body 2.8ern so ein Rückführrohr auch gibt!? (Mann, wenn ich den genauen Namen noch wüsste...)

ok, nennen wir es einfach mal EGR-Rohr....   :D
http://fierostore.com/Product/Detail.aspx?s=67019&d=215&p=1
Das Original war optisch noch in Ordnung aber scheinbar reicht ein kleines Loch...
'91 Camaro Z28, 305TPI, T5, G80 G92, C&C T-Tops

firefox7518

Am besten nimmst du Bremsenreiniger/Vergaserreiniger und sprühst mit kurzen stössen die Schläuche und die anderen Stellen ums Plenum ein. Immer nur einer aufs mal. Verändert sich die Drehzahl, hast du den Übeltäter gefunden! Daher wirklich gezielt sprühen und nicht aus 50cm über den Motor sauen ;-) Hab so in 3min meine undichte Stelle an der Drosselklappe gefunden und konnte sie neu abdichten.

Bremsenreiniger ist ziemlich günstig also spar nicht an dem zeug ;-)