F-Body-Nation

F-Body-Foren => Dritte Generation => Thema gestartet von: J.C. Denton in 21. Okt 17, 19:38

Titel: Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 21. Okt 17, 19:38
Ich hab auch mal wieder ein paar Fragen an unsere echten Schrauber mit Fachwissen.
Ich habe mir einen 91er LB9 zugelegt, welcher Wasser und zugleich Benzin im Öl aufweist. Motor läuft aber und klopft oder poltert auch nicht. Keine abnormalen Geräusche. Bevor der Motor nun bei mir eingebaut wird, soll er eine "kleine" Überholung erhalten.
Geplant ist, den Motor komplett zu zerlegen. Soweit, so einfach. Zum Zusammenbau habe ich aber ein paar fragen. Ich bin Kfz Elektriker und beschäftige mich eher mit BLM's und Kabelbäumen und solchem Teufelswerk, daher hoffe ich so ein wenig auf unseren Uwe & Co., die von der puren Mechanik einfach mehr Plan haben.
Auf der Arbeit habe ich zwar auch schon diverse Motoren zerlegt, aber nie richtig überholt mit neuen Lagern u.s.w. Heutzutage verbaut man ja gleich neue Motoren, weil man vom Hersteller aus kaum noch was überholen kann & darf. Es gibt einfach schlicht kaum Einzelteile.

Also:
Kurbelwelle soll raus, natürlich auch die Pleuel und die Nockenwelle.

- Kolbenringe: Die sollen natürlich neu, muss hierfür der Bock gehont oder sonst irgendwas gemacht werden? Der Motor wird NICHT getunt, aufgebohrt oder sonstwie verändert. Auch die Kolben möchte ich behalten. Einfach neue Ringe drauf und gut?

- Hauptlager / Pleuellager: Selbe Frage. Muss für neue Lager im Standardmaß irgendwas beachtet werden? Brauche ich Plastigage? Müssen Block und Kurbelwelle vermessen werden? Auf was muss ich sonst achten?

- Nockenwelle: Erneut selbe Frage. Auf was muss ich achten? Wie bekomme ich die Lager raus? Ich kenne nur moderne Motoren mit OHC, habe noch keine UHC ausgebaut oder neu gelagert. Brauche hierfür Spezialwerkzeug?

- Köpfe: Neue Ventile und Hydrostößel sollen rein. Macht es Sinn, Kipphebel, Ventilfedern und Stößelstangen zu tauschen?

- Steuerkette: Simplex oder Duplex? Wenn Duplex, welcher Kettensatz passt Plug & Play? Da ich mit dem Ding keine Rennen veranstalte, sollte eine einfache "Standardkette" ausreichen oder?

Vorerst war's das denke ich. Werkzeuge sind alle vorhanden, mit Ausnahme Nockenwelle falls benötigt.

Ich freue mich über jeden Tipp und jede Meinung von euch.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: DerSaarländer in 21. Okt 17, 21:36
Also es gibt ja so Bücher die sich speziell mit dem wiederaufbau von z.b. chevy smallblocks befassen da würde ich mir an deiner stelle eins besorgen.

Denn mal eben den Motor zerlegen und blind teile reinwerfen ist quasi Geld verbrennen. 

Ich kann dir aber eins gleich sagen. ....sowas macht man nicht eben an einem Wochenende. 

Gruß
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: UpsidedowN in 21. Okt 17, 23:45
So eine umfangreiche Arbeit mal eben "zwischen Tür und Angel" anzuleiten mache ich nicht und würde ich generell auch nicht raten!
Den Vorschlag sich ein Buch über dieses Thema zu beschaffen finde ich gut und würde ich dir auch raten. Schon alleine wegen der Werte/Toleranzen die du brauchen wirst!
Generell wird dir niemand sagen können ob Standard Maß oder nicht. Diese ganzen Werte müssen durch Messen ermittelt werden. Um dich trotzdem nicht komplett ohne konkrete Antworten zuürckzulassen  ;):

-Kolbenringe: wenn du dir die Arbeit schon machst alles rauszuholen empfielt es sich auf jeden Fall den Kreuzschliff zu erneuern also die Zylinder zu honen. Ansonsten wie du sagst einfach neue Ringe drauf und gut. Aber daran denken die Kolbenringe gegeneinander zu verdrehen!

-Haupt-/Pleuellager: Kurbelwelle muss vermessen werden!

-Nockenwelle hab ich bei unseren Motoren auch noch nicht gemacht. Aber was soll UHC bedeuten?

-Köpfe: Hydros machen definitv Sinn! Warum möchtest du neue Ventile verbauen? Ist etwas mit den Ventilen? Ansonsten Ventilsitz kontrollieren und eventuell noch Ventile einschleifen. Ansonsten würde ich zumindest die Ventilfedern erneuern. Wie jede andere Feder auch ermüden auch die Ventilfedern.

-Steuerkette: ja einfach reicht!


Soviel zumindest einmal grob zur Geschichte.


Gruß Dennis
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: ThunderHawk in 22. Okt 17, 08:07
Zitat von: UpsidedowN in 21. Okt 17, 23:45

-Nockenwelle ... Aber was soll UHC bedeuten?


Gruß Dennis

Ich denke Oli meint OHV = Over Head Valve. Köpfe oben mit hängenden Ventilen.  :)
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Alex.H in 22. Okt 17, 11:39
Zitat von: ThunderHawk in 22. Okt 17, 08:07
Zitat von: UpsidedowN in 21. Okt 17, 23:45

-Nockenwelle ... Aber was soll UHC bedeuten?


Gruß Dennis

Ich denke Oli meint OHV = Over Head Valve. Köpfe oben mit hängenden Ventilen.  :)

Jepp,  als UHC meint er dann wahrscheinlich  Under Head Camshaft. Zumindest habe ich seinen Text si interpretiert... auch wenn es den Begriff so nicht gibt.
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: engineer in 23. Okt 17, 10:24
...manman Oli, das sind genau die Fragen, zu denen Bücher (natürlich nur auf Englisch :D ;) ) geschrieben wurden.

Zitat von: J.C. Denton in 21. Okt 17, 19:38

Kurbelwelle soll raus, natürlich auch die Pleuel und die Nockenwelle.

- Kolbenringe: Die sollen natürlich neu, muss hierfür der Bock gehont oder sonst irgendwas gemacht werden? Der Motor wird NICHT getunt, aufgebohrt oder sonstwie verändert. Auch die Kolben möchte ich behalten. Einfach neue Ringe drauf und gut?

Hm, genau das wäre eine Entscheidung, die ich nach erster Sichtung treffen würde (Kolben noch drinnen!!). Soweit ich lesen kann, bläut der Motor ja nicht.
Sichtung bedeutet:
-Hohnstruktur noch sichtbar (also keine blanken Stellen, Fressstellen sowieso lieber nicht)
-Kante am oberen OT. Bei Motoren mit deutlicher Laufleistung ist am oberen Umschlagpunkt ein deutlicher Absatz zu "erfühlen".

Es wird damit schwierig, einen Motorenbauer zu finden, der die Laufbuchsen nur "durchwischt". Und mit Bohren bist Du bereits bei neuen Kolben... (und die Kostenkette bricht los).

Und nur mal Ringe tauschen, da würde ich doch erst mal ein "Snapgauge" (auch nicht teuer) in die Bohrungen halten, ob die noch weitestgehend rund sind.
Sonst dichten die neuen (runden) Ringe evtl. bescheidener als die alten.
(Toleranzmaße kann ich nachschlagen-stehen aber in jedem Haynes  ;) :D )


Hier ist echt die alles entscheidende Frage, was man will. Neuwertiger  Motor oder "nur mal aufgefrischt"...
...und natürlich eine Frage der Substanz.


- Hauptlager / Pleuellager: Selbe Frage. Muss für neue Lager im Standardmaß irgendwas beachtet werden? Brauche ich Plastigage? Müssen Block und Kurbelwelle vermessen werden? Auf was muss ich sonst achten?

Plastigage ist gut zur Kontrolle ja, aber eigentlich sind die Zapfen zu messen (immer). Dann je Zapfen an zwei Stellen, jeweils kreuzweise (sind die noch rund, oder kegelig...) So eine Meßschraube kostet ja nicht die Welt (ich bin mit einer Schiebelehre ganz gut klargekommen  :D )
Keiner garantiert dir außerdem, das die Lagerschalen noch Standartmaß haben.
Lagerspiele kann ich nachschlagen.

Die neuen Lagerschalen leer einbauen, und ebenfalls nachmessen!!!(und nachrechnen). Hier kann man mit gesundem Gottvertrauen aber auch mit Plastigage arbeiten.

- Nockenwelle: Erneut selbe Frage. Auf was muss ich achten? Wie bekomme ich die Lager raus? Ich kenne nur moderne Motoren mit OHC, habe noch keine UHC ausgebaut oder neu gelagert. Brauche hierfür Spezialwerkzeug?

Ja, für den Ein und Ausbau brauchst Du Spezialwerkzeu (gibt es z.B. bei Summit)
(Die Nockenwellenlager sind nicht so belastet, es ist absolut nicht verboten die zu sichten und, wenn in Ordnung, sich für den Verbleib zu entscheiden  ;) )

- Köpfe: Neue Ventile und Hydrostößel sollen rein. Macht es Sinn, Kipphebel, Ventilfedern und Stößelstangen zu tauschen?

Ventilfedern ja, definitiv und dann soft etwas stärkere (gibt von Edelbrock ein Set mit sehr gutem Preisgefüge)
Kipphebel nein, die Blechpressdinger sind der Inbegriff der GM Philosophie "less is more"
Stößelstangen: auf einer Glasplatte mit der Hand "rollen" ob diese nicht "eiern".
Ölborung säubern, das sollte es gewesen sein.

- Steuerkette: Simplex oder Duplex? Wenn Duplex, welcher Kettensatz passt Plug & Play? Da ich mit dem Ding keine Rennen veranstalte, sollte eine einfache "Standardkette" ausreichen oder?

Steuerkette hab ich bisher immer gegen 2-fache rollengelagerte ausgetauscht. (Und wenn es das einzige ist, was ich an der Hardware gemacht habe.)  Man glaubt gar nicht, wie sich ein Motor mit gelängter Standartkette danach "verjüngt" anfühlt.
Plug and Play sollten alle für den SBC Standart sein.

Vorerst war's das denke ich. Werkzeuge sind alle vorhanden, mit Ausnahme Nockenwelle falls benötigt.

Ich freue mich über jeden Tipp und jede Meinung von euch.

Grüße,
Oli
automatisch zusammengefuehrt



ach so eines noch.

Meine Empfehlung hier ist eindeutig das viel gescholtene Haynes.

Da findet man auf 2-3 Seiten sämtliche Standadmaße nebst Toleranzen, schön übersichtlich tabelarisch aufgeführt.
(Ich hab mir daneben noch die benötigten metrischen Umrechnungen notiert.)

engineer
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Jens 4.0 in 09. Nov 17, 19:06



Boxwrench, Basic Engine Building, Volumen 1, 2nd Edition. DVD.
Siehe auch: Boxwrench.net

Hier werden Deine Fragen sicher beantwortet und im Detail gezeigt.
....hat mir sehr geholfen.
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 13. Nov 17, 22:05
Jetzt komme ich auch mal zum Antworten.

Ich danke euch allen für eure Beiträge. Ich habe mich in den letzten Wochen tiefer in die Materie eingelesen und das ein- oder andere erfahren. Der Motor kommt am kommenden Donnerstag erstmal aus dem Schlachter raus und wird dann auf den Motorbock montiert. Zwecks Ausbau ist bisher nur die TPI, einige Nebenaggregate und das Rail ausgebaut sowie der gesamte Motorkabelbaum und weitere Kleinteile. Köpfe, Ölwanne und Co sind noch dran. Daher werde ich den Motor in den kommenden Tagen je nach Lust und Laune und Aussentemperatur zerlegen und bewerten.
Sollte sich dann eine Überholung des Blockes ergeben, werde ich das machen lassen vom Motorenbauer mit entsprechenden Werkzeugen und Erfahrung. Ich gebe ungern arbeiten ab, vertraue grundsätzlich so gut wie niemandem (mit ganz wenigen Ausnahmen, liegt einfach in meiner Natur), aber in diesem Fall mache ich wahrscheinlich mehr falsch als richtig.
Unsere Melissa hat mir da ihre Unterstützung und den betreffenden Motorenbauer angeboten, wenn nötig, wird er dorthin gebracht. Aber das entscheidet sich noch.
Den Motorkabelbaum habe ich bereits komplett auseinandergerupft, etwas modifiziert (AIR, EGR usw.) und mit komplett neuen Wellschläuchen versehen. DAS ist genau meine Welt!  :loveit: Sind noch drei defekte Stecker dran, die noch ausgetauscht werden müssen (wie üblich Knock Sensor, Fan Temp Switch und komischerweise Stecker von der Zündspule). Elektrik ist einfach mehr mein Ding.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: blauerben in 13. Nov 17, 22:50
das glaub ich jetzt nicht. du willst das machen lassen??? so hätte ich dich nie eingeschätzt oli!
das kann ich mir irgendwie nur sehr schwer vorstellen....wenn ich soetwas jemanden zu trauen würde dann dir! selbst wenn du dich etwas in die materie einarbeiten musst ::) lg ben
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 14. Nov 17, 07:26
Ich habe auch schlicht und einfach die Werkzeuge nicht. Sollte sich eine Überholung ergeben, stünde ich dumm da. Ich hab keine Honsteine, keine Planbank, keine Messuhren zur Zylindervermessung usw. Eine Kolbenringspannzange hab ich... sonst fast nichts.
Es gibt halt gewisse Dinge, die überlässt man einfach einem Profi, der das Equipment hat.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: engineer in 14. Nov 17, 09:37
Zitat von: J.C. Denton in 13. Nov 17, 22:05
Sollte sich dann eine Überholung des Blockes ergeben, werde ich das machen lassen vom Motorenbauer mit entsprechenden Werkzeugen und Erfahrung.

Zitat von: blauerben in 13. Nov 17, 22:50
das glaub ich jetzt nicht. du willst das machen lassen??? so hätte ich dich nie eingeschätzt oli!
das kann ich mir irgendwie nur sehr schwer vorstellen....wenn ich soetwas jemanden zu trauen würde dann dir! selbst wenn du dich etwas in die materie einarbeiten musst ::) lg ben

Ähm,
bei einer Überholung des Blockes ist IMMER ein professioneller Motorenbauer involviert.
Wie soll das auch anders gehen... (Planen mit Exenterschleifer, Hohnen mit Akkuschrauber, Kolbenbolzen mit Hammer einpressen, Ventilsitze mit Dremel nacharbeiten... oder wie  :-X ). Das hat mit "zutrauen" nichts zu tun.

Wenn Geld keine Rolle spielt, dann ist das einfach; Alles in eine Hand geben, und eine Leistung mit Gewährleistung zurückbekommen.

So wie ich das lese, geht Oli den Weg aber nicht  :D (und so kenne ich ihn auch)
Meine (oben schon vertretene) Meinung als Pendant zu dem in Foren unvermeidlichen "...da kann´ste gleich *** mitmachen" und "...wenn dann gleirichtich...",
erst mal sichten Step by Step und immer die Kostenkette im Blick behalten.

Wo ich helfen kann...   ::) Aber Oli, einige Entscheidungen werden verdammt einsam.

Gruß Uwe

Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 14. Nov 17, 10:16
Zitat von: engineer in 14. Nov 17, 09:37
Wo ich helfen kann...   ::) Aber Oli, einige Entscheidungen werden verdammt einsam.

Wie meinst du das, Uwe?

Aber so sieht es aus. Es gibt Dinge, die kann man einfach nicht selbst machen. Insbesondere wenn man da einen halben Maschinenpark für benötigt. Ich würde es mir aufgrund mangelnder Erfahrung und Kenntnisse auch nicht zutrauen, deshalb frage und lese ich viel, auch im Bekanntenkreis. Ich hab nichts davon, wenn mir der Block auf der ersten Probefahrt um die Ohren fliegt. Dann kann ich zwar behaupten, ihn selbst überholt zu haben, kann dann aber auch direkt nach einem neuen Motor suchen.
Würde ich das jetzt öfters machen oder hätte in der Firma die Möglichkeit dazu, sähe das sicherlich anders aus.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: engineer in 14. Nov 17, 11:18
Zitat von: J.C. Denton in 14. Nov 17, 10:16
Zitat von: engineer in 14. Nov 17, 09:37
Wo ich helfen kann...   ::) Aber Oli, einige Entscheidungen werden verdammt einsam.

Wie meinst du das, Uwe?

Was, wie was meine ich das? :D
Bei Fragen - fragen. Was ich beantworten kann, trage ich bei. Von mir kommt also mindestens die Antwort "ich weis es nicht". (zur Not auch mit Quellenangabe ;) )
...und auf keinen Fall :"wenn dann glei alles neu" :D
(Diese Weisheiten sind sowiese immer in US-Quellen zusammengelesen, wo es in jedem Kaff jemanden gibt der Zylinder bohrt - sorry, nach Mexico zum bohren schickt - und das "fast nüscht" kostet. )


Und zu dem Begriff "einsam"?
Genau in dem Zusammenhang:
Das absolut schwierigste für einen Hobbyschrauber beim ersten mal am Motor ist die Einschätzung von gewissen Verschleiß- bzw. Schadensbildern - meine Erfahrung.
Davon hängt ja letztendlich ab, was man weiterverwenden kann (möchte) und davon das Auftragsvolumen für den Motorenbauer.
Den man dazu eben nicht völlig objektiv befragen kann. Das gar nicht mal wegen dem "drohenden" Auftrag.
Der möchte halt meist keinen Trödel im Nachhinein, weil irgendwas von dem alten Klumpatsch nachgegeben hat.
(und noch eine Tirade  :D :
Das ganze Netz ist ja voll mit "üblen Nachreden" gegen Motorenbetriebe - welchen auch immer. Und bei dem, was "schief gehen kann" wundere ich mich sowieso, warum sich noch Leute firmenmäßig mit soetwas befassen. Wie Du schon richtig bemerktest, BMW und co tauschen lieber ganze Aggregate... :-X )

Das meinte ich mit einsam.
Und Oli, Fakt ist aber auch, dass man beim Zusammenbau in Eigenregie regelmäßig erheblich mehr Sorgfalt aufbringt als jemand der in "Lohnstunden" denkt.
Spaß macht das übrigens alle mal.

Und bei Fragen - fragen.

Gruß Uwe




Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Jens 4.0 in 04. Jan 18, 15:52
 :java:
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 05. Jan 18, 23:47
Danke für die ganzen Tips.

Nun, in letzter Zeit hat sich nicht viel getan. Der Motor ist noch immer nicht aus dem Schlachter ausgebaut. Ich habe den ganzen November wegen einem Sehnenriss im Fuß praktisch nur auf der Couch herumgelegen und konnte weder arbeiten noch schrauben. Die letzten Wochen war viel zu tun auf der Arbeit und an den Wochenenden kam immer was dazwischen.
Aber morgen ist er dran! Es ist bereits alles vorbereitet, morgen kommen Motor und Getriebe raus. Zerlege werde ich ihn dann in den kommenden Wochen bei lauen Temperaturen, da meine Halle nicht beheizt ist und ich eine Frostbeule bin. :D
Wenn die Köpfe runter sind und die Ölwanne demontiert ist, werde ich ja sehen, wie gut er noch beieinander ist und auf euch zurückkommen.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Chris95 in 08. Jan 18, 18:47
Na, gings voran?  ::)

Lass mal Bilder sehen!
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 09. Jan 18, 08:35
Ja, Motor ist ausgebaut.
Ich bin aber KFZ Elektriker und kein Fotograf. :D Hab nur 2 Fotos zwischendurch gemacht. Dafür war ich schwer begeistert, das mir keine einzige Schraube abgerissen ist. Nix. Lief alles wie am Schnürchen. Selbst die Stehbolzen an den Krümmern zur Y-Pipe gingen auf als wären sie gestern neu gekommen.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Chris95 in 09. Jan 18, 18:49
Würdest du vllt ein paar Fotos zeigen, wenn du den Motor dann zerlegst? :)
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 11. Jan 18, 21:55
(http://fs1.directupload.net/images/180111/azsyxsts.jpg)

(http://fs5.directupload.net/images/180111/b7d6rgt8.jpg)(http://fs1.directupload.net/images/180111/g89q49j9.jpg)

Das sind die einzigen beiden Bilder, die während der Aktion entstanden sind.
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 24. Jan 18, 22:54
Hallo Leute,

der Block ist jetzt beim Motorenspezialisten, nächste Woche soll ich ihn schon wiederbekommen. Nun bin ich dabei, die diversen benötigten Teile zusammenzusuchen.
Welche Ventilfedern sollte ich nehmen? Ich schwanke zwischen den Sealed Power VS677 und den Sealed Power VS739R. Passen die "optional schwerlast" Plug&Play oder sollte ich die anderen Federn nehmen?

(http://up.picr.de/31627807al.jpg)

Ähnliche Frage bei den Haupt- und Pleuellagern. Zu welchen ratet ihr? Ich tendiere auch hier zu Sealed Power, und zwar zu den 4663MA. Die originalen Lagerschalen scheinen ebenfalls aus Aluminium zu sein.

(http://up.picr.de/31627808nk.jpg)

(http://up.picr.de/31627809xl.jpg)

Zu guter Letzt, die Kolbenringe. Hier tendiere ich zu den Sealed Power E356KC. Meinungen?

(http://up.picr.de/31627826oz.jpg)

Danke euch!

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: engineer in 25. Jan 18, 10:12
Ich mal  zu Ventilfedern:

hm Oli, plug and Play heist zuallererst, das die vom Durchmesser in die Aufnahmen vom Kopf passen. Als "Originalersatz sollten sie das aber.
Sehe die Daten da nicht (Rockauto?), ansonsten such Dir die Teile auf der Summit seite zum vergleichen. Die listen diese Daten penibel auf.

Ich würde immer straffere Federn nehmen. :D

Höhenkontrolle
nächster Bock, den man schiessen kann, sollen die original Rotatoren (Retainer) der Auslässe weiter verwendet werden? Wenn nicht, ist zu prüfen, ob die Auflager im Kopf unterschiedlich abgesenkt sind.
Sollen die Ventile weiter verwendet werden? Wenn nicht, Schaftlänge ermitteln...


Ich würde in jedem Fall je einen Satz Shims (Unterlegscheiben) in 015 ,030, 060 mitordern. Und sei es, dass sich der Damper Spring nicht in die Köpfe einarbeitet.

Bei irgend einer Erhöhung/Wechsel von Nockenlift, Durchmesser der Federwicklung, oder nachbearbeitenten Ventil/Ventilsitz ist eigendlich eine Kontrolle von"Valve spring installed High" und "coil bind" Pflicht (zu Deutsch Einbauhöhe und Abstand der Federwicklung bei voll geöfnetem Ventil)
Ausgleich kann dann mit Shims erfolgen.
Dazu hatte ich mal eine "hübsch bebilderten" Fred bei BO  :D

Ansonsten gibt es die Marke "sealed Power" erfolgreich schon eine ganze Weile.  8)

Bei Lagern hab ich ooooldschool bisher  Clevite77 verwendet.
Die erforderlichen Maße hast Du ermittelt?

Gruß Uwe



Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 27. Jan 18, 13:30
Danke für deine Antwort, Uwe.
Ja, die Teile wollte ich bei RockAuto bestellen. Leider hast du deine ganzen BO-Posts ja damals gelöscht. :)

Die originalen Ventile bleiben drin, ebenso die Retainer der Auslässe. Auch Nockenwelle, Kurbelwelle, Kolben und Pleuel werden weiter verwendet. Alle Teile sehen noch sehr gut aus, nur die Lagerschalen von Kurbelwelle und Pleuel haben Laufspuren, allerdings keinen Fraß oder Hinweise auf starke Defekte oder Fremdkörper.
Alle Bauteile wurden noch nie angefasst, Kurbelwelle, Nockenwelle, Pleuel, Kolben... alles noch Originalmaße. Auf den Lagerschalen der Kurbelwelle ist sogar noch das Produktionsdatum eingeprägt (12 90). Und da der Motor rein zum cruisen verbaut wird und vielleicht AB UND ZU mal einen Kickdown erfährt, sehe ich keinen Anlass, da jetzt eine riesige Nummer mit neuen Kolben, schärferer Nocke und und und zu fahren.
Ich war mit meinem V6 bisher immer ganz zufrieden, somit werden 100 PS und 2 Zylinder mehr völlig ausreichen. Ausserdem muss man sagen, dass es trotz allem "nur" ein einfacher 305er ist. WENN mir irgendwann mal der Fuß nach mehr Power juckt und WENN ich mal irgendwann einen 350er in die Hände bekomme, DANN kann ich mir viiiiel Zeit nehmen, diesen vollständig neu aufzubauen. Wenn ich dazu Lust habe. Es gibt auch noch andere Baustellen im Leben. Haus will bezahlt werden, die beiden anderen Autos brauchen auch ein bisschen Zuwendung und die Frau muss ja auch bei Laune und am Weglaufen gehindert werden. :D
Fast 13 Jahre V6 sind genug. Und ich habe ja den Trans Am vom Onkel Feix als Vergleich mit seinem Stroker und den Drölfhundert PS. Das Ding geht ja nach vorne wie eine Rakete und ich weiß für mich selbst, dass ich das gar nicht möchte. Ich brauche das einfach nicht.
Der 305er ist für mich jetzt eher so das "reinschnuppern" in die V8-Swap Geschichte. Es geht rein um den Spaß am Umbau, den Spaß am zerlegen und um das Wissen, nachher alles nach bestem Gewissen geprüft und ggf. überholt zu haben. Daher bleibt auch die Peanut-Cam einfach mal drin. :) Er soll keine Kohlewürfel aus dem Auspuff husten und einfach gut laufen.
Einmal komplett alle Dichtungen ersetzen, alle Lagerschalen (ausser Nockenwelle), alle Kolbenringe, Ventilfedern und die True Double Roller Steuerkette. Das soll reichen. Der Motorenbauer meinte, der Block sieht tadellos aus. Kein Grund zu bohren und einen riesigen Budenzauber zu veranstalten.

Den Hersteller Sealed Power kannte ich bisher nicht, ich habe aber schon vor Monaten herumgelesen und bisher nichts Schlechtes darüber gefunden. Daher werden die meisten Teile von denen kommen. Lagerschalen, Kolbenringe und Co. Die Steuerkette ist schon da, hier habe ich zu Cloyes gegriffen und die Dichtungen kommen alle von Fel-Pro (PermaDry), ebenso die Ventilschaftdichtungen.

EDIT: Uwe, hier die Links zu den verschiedenen Ventilfedern von Summit. Für mich sieht es so aus, als wären sie "direct fit", oder?

https://www.summitracing.com/int/parts/slp-vs-677/overview/ (https://www.summitracing.com/int/parts/slp-vs-677/overview/)      <- "Standard" Feder

https://www.summitracing.com/int/parts/slp-vs-739r (https://www.summitracing.com/int/parts/slp-vs-739r)                      <- "Schwerlast" Feder

https://www.summitracing.com/int/parts/mel-vs-739r                      <- Diese Federn von Melling werden auch als verstärkt und direct fit beschrieben.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: PontiAndy in 27. Jan 18, 21:00
Oli, du bist ein sehr vernünftiger Mensch - Glückwunsch! Würde ich auch so machen. Nichts überstürzen.
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: vH in 27. Jan 18, 21:23
Im Zeitalter des Downsizing ist es nicht vernünftig von 6 auf 8 Zylinder umzusteigen :D

GrußvH

P.S.: Aber schön ist´s schon ;)
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: engineer in 29. Jan 18, 10:15
Zitat von: J.C. Denton in 27. Jan 18, 13:30

Einmal komplett alle Dichtungen ersetzen, alle Lagerschalen (ausser Nockenwelle), alle Kolbenringe, Ventilfedern und die True Double Roller Steuerkette. Das soll reichen. Der Motorenbauer meinte, der Block sieht tadellos aus. Kein Grund zu bohren und einen riesigen Budenzauber zu veranstalten.


:D Das hört sich doch schön an!
Schwingungsdämpfer noch neu! (unbedingt - ist auch ein Art Verschleißteil)
und Flexplate würd ich mir anschauen (man kommt an das Ding nämlich eingebaut schwer ran)

Ventilfedern, die Mellinge wären mit vielleicht doch zu hart... Daten sehen aber bei allen passend aus - zumal die Nocke nicht geändert wird.
Zu Ventilfedern hatte ich meinen Standpunkt ja geschrieben. Davon ab, nüchtern betrachtet:

-straffere Federn belasten den Ventiltrieb auch mehr (logisch  ;) )
-auch die Aufnahmen im Kopf (hab irgentwo Fotos, wie sich die Feder da einarbeiten kann)
-76lbs - so in etwa hatte sich der Hersteller das ja mal ausgedacht - reicht von daher also  :)

aber,
-Der Punkt ist, das die Ventilfedern in einer Art "Hyperbelkurve" abbauen.
(dramatisch am Anfang und immer flacher werdend)

- Im Zeitalter der "Transistorzündungen" ist diese  nicht mehr der Drehzahllimiter
(die GM HEI Zündung kann Drehzahlen jenseits von Warp 10)
-wenn also ein betagter Motor vorher so ab 4000 rpm "wie gegen eine Wand" rannte, dann ist es mit Sicherheit der ausgeleierte Ventieltrieb.

Wirst sehen, der Unterschied ist spürbar. Von vornherein straffere Federn haben da halt mehr Reserven, auch in "zeitlicher Hinsicht"

Gruß Uwe




Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 29. Jan 18, 14:56
Uwe, ich danke dir für deine fundierten Beiträge. Somit werden es wohl die Sealed Power werden. Ich werde im Lauf der Woche eine Großbestellung bei Rockauto machen, von Summit sind auch aktuell 2 Pakete untwegs. Wahnsinn, wieviel Geld es verschlingt, wenn man so ein Pingel ist wie ich. :D

Den Schwingungstilger ersetze ich natürlich, die Frage stellte sich mir gar nicht. Das Ding wird grundsätzlich ausgetauscht. Zumal der verbaute Dämpfer tatsächlich defekt war. Auf dem folgenden Foto ist der Schwingungstilger exakt auf die 0° Markierung am Zackenblech gedreht, und nun beachte man, wo sich der 1. Kolben befindet. Er steht tatsächlich NACH OT. Schätzungsweise 18-20° sind es. Ein schönes Beispiel für einen Defekt an einem viel zu oft vernachlässigten Teil.

(https://picload.org/view/ddplriia/20180121_152101.jpg.html)(http://fs1.directupload.net/images/180129/67s2tyw3.jpg)

Ich habe die Zylinderköpfe noch nicht zerlegt, die Ventilfedersitze muss ich also noch kontrollieren.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Chris95 in 29. Jan 18, 19:34
Nimmst du für den Balancer einfach einen Abzieher ausm Zubehör oder muss dat was Spezielles sein?  ::) :cheesy:
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 30. Jan 18, 10:40
Standard Duckfoot Abzieher von USPO oder C&S und der Drops ist gelutscht. Kein Hexenwerk. Ein Montagewerkzeug sollte man natürlich auch haben. Es soll Leute geben, die den Balancer mit einem Hammer draufschlagen. No-Go!

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 13. Feb 18, 22:42
Kurzes Update: Habe den Block schon letzte Woche abgeholt und erstmal jede Menge Waschmünzen in der SB Wäsche ausgegeben. Ich habe ihn gut 15 Minuten mit heissem Wasser und Seife gründlichst ausgespült, mit Druckluft getrocknet und erstmal mit WD40 komplett wieder eingeölt, damit er nicht rosten kann. Zur Zeit ist nämlich das Getriebe auf dem Bock aufgebahrt.
Unfassbar, was insbesondere für ein Schmodder aus den Kühlkanälen rausgeschwommen ist. Der Motor wurde echt nicht gut gepflegt.

Ich denke, ich werde in der Garage einen kleinen Doku-Thread aufmachen, wenn endlich alle Teile hier sind und der Zusammenbau beginnt.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 04. Apr 18, 08:35
Die Mutter aller Fragen: Welches Motoröl für einen frisch revidierten Motor? Voll- oder Teilsynthetisch?  Ich habe bisher immer Valvoline MaxLife 10W-40 genutzt. Da der Motor aber dann zu 98% aus Neuteilen bestehen wird, überlege ich auf ein vollsynthtisches Motoröl umzusteigen. Erfahrungen?

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: mokra in 04. Apr 18, 09:21
Moin moin , tolles und sehr interessantes Projekt ! Hat mir gerade die Rechnungswesen Vorlesung deutlich angenehmer gemacht! Schon einmal danke dafür :D  jetzt wegen dem Öl mal eine Laienfrage  und zwar hat meiner Vater ne 60Jahre alte BMW R27 fertig machen lassen. Hier wurde auch aufgrund der vielen neuteile zu speziellem Leichtlauföl und 500 km max 4000 Touren geraten.Wird heute wenn ich mich nicht irre auch bei neuen Motorrädern die ersten 1000km zum Einfahren genutzt. Wäre solch ein Öl nicht interessant für dich ? Insbesondere um zu Beginn möglichst schonend einzufahren und beim ersten Ölwechsel möglichst viel entstandenen Abrieb hinaus zu spülen? Habe bei mir vor 2 Jahren die Pleuellager gewechselt bekommen und bin die ersten 300-400 km mit "dünnerem" Öl gefahren und war erstaunt und erschrocken wie viel beim Wechsel hinaus kam. Sicherlich auch viel Altlasten, jedoch hatte der Motor vor dem Umbau eine Ölspülung und neue Ölwanne bekommen. Hoffe das das jetzt nicht destruktiv war. Wünsche frohes weiter schaffen und bin gespannt ;D
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Chris95 in 04. Apr 18, 19:19
@ Moritz: Solch ein Öl-Zusatz ist empfehlenswert zum Einlaufen der Nockenwelle. Aber ich habe davon noch nix gehört, dass nach ner Revision nen spezielles Öl und unsere alten Buden kommt.

@ Oli: Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht! :D (Allerdings noch keine Erfahrung da noch keine Motorüberholung stattfand)
Also folgende Gedanken werfe ich hier mal ein:

-geringere Toleranzen durch Überholung ermöglichen theoretisch dünneres Öl (vorm W)

-gereinigte und gesäuberte Ölkanale und erneuerte Dichtungen lassen den Einsatz von syntethischen Ölen zu, dessen Reinigungskraft sicher nicht schlecht ist.

-unsere Blöcke wurden zu einer zeit gefertigt, in denen (zumindest in den USA) bei konventioneller Alltagsnutzung noch keine hohen Anforderungen ans Motorenöl gestellt wurden, eine Überadditiverung durch hochmodernes Öl ist hier schlicht überflüssig (API SN z.B. das unter anderen für Betrieb von Ethanolhaltigen Kraftstoffen und etwa Turboladerschutz entwickelt wurde)

Ich würde also an deiner Stelle zwischen einem 5w40 vollsyntethisch oder einem hochwertigem 10W40 schwanken (Mobil 2000 x1 z.b. könnte ich empfehlen, hat u.a. auch die A3/B3 Spezifikation was besonders scherstabil ist) <- Das haben aber viele Öle^^

Muscht du guckän  ::) Bleibt ja nämlich immernoch ne Glaubensfrage
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: andy in 04. Apr 18, 20:50
Oli, wenn der Motor technisch wie neu wird, würde ich einfach das Öl nehmen, das ursprünglich vom Hersteller empfohlen wurde. Das man heutzutage angeblich schlauer ist und anderes Öl viel besser sein würde lasse ich nicht gelten, die wussten auch damals schon, und teilweise sogar besser, was gut ist.

Ich fahre übrigens selber mittlerweile mineralisches Motoröl. Da Mehrbereichsöle immer einen (eher schlechten) Kompromioss darstellen und alles totschlagen sollen, ist es sogar ein Sommeröl.
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: PontiacV8 in 05. Apr 18, 10:18
...und ursprünglich empfohlen war...5W30... :D  ;)

...und das bekommt meiner eigentlich seit jeher...und seit jeher war das bei mir Synthesekram/vollsynthetisches Öl...überwiegend (das damals teure) Shell Helix Ultra Vollsynthese...dann mal irgendwann ein Ausreisser mit vollsynth. 5W40 von Ravenol...mittlerweile ist es das GM eigene 5W30...was ja nun (synthetische) Dexos2 Suppe ist...
...mal schauen, wie lange der Motor noch leben wird, die letzten rund 345.000 km gabs diesbezüglich noch keine Probleme...

...und 10er oder rein "mineralisches" Öl hat er nie bekommen...:)
...aber ich denke, mit einem 10W40 macht man nichts verkehrt...
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Schwarzer_Schakal in 05. Apr 18, 12:34
Moin

Heutzutage erfüllt selbst das billigste 5w30 Öl die Vorraussetzungen für unsere Motoren. Daher, wenn du dem Motor nichts abverlangst langt das allemal. Teure Öle mit diversen Additiven sind nur für Leute interessant die ihre Autos sportlich bewegen.

Grüße Thorsten
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 05. Apr 18, 22:37
Danke für eure Tips. Der Motor wird zwar komplett runderneuert, bleibt aber bis auf einige kleinere Modifikationen im Serienzustand.
Ein spezielles Einlauföl ist ja nicht erforderlich, da ich keine Flat Tappet Lifter sondern Roller habe. Brauche somit auch keine ZDDP Additive.
Ich habe wie gesagt seit eh und je Valvoline NewLife 10W-40 verwendet. Das ist halt speziell für ältere Motoren gedacht. Da mein Motor aber nun neu aufgesetzt wird, kam ich ins Grübeln, ob das sinnig ist.
Zu dem Mobil1 von Chris habe ich auch schon tendiert, auch in Richtung Dexos2 habe ich schon gelesen. Ich hasse solche Entscheidungen... :D Wie man's macht, macht man's eh falsch.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: J.C. Denton in 30. Mai 18, 12:13
Dieses Wochenende ist geplante Hochzeit zwischen Karosserie und Motor... alles ist vorbereitet, Kraftstoffrücklaufleitung ist heute eingetroffen. Wenn die Brems- und Spritleitungen liegen, kommt er Donnerstag oder Freitag rein. Dann noch ein paar Kabel verlegen, Schläuche anschließen u.s.w. Ich hab höllische Angst vor dem ersten Start... :D
Eine ausführliche Dokumentation folgt, wenn alles läuft.

Grüße,
Oli
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: vH in 30. Mai 18, 19:31
Wird schon :) ;) :thumb:

GrußvH
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Subway in 31. Mai 18, 12:15
Viel Glück.....und wenn er nicht startet liegt es am VATS  :D :D :D
Titel: Antw:Motorüberholung
Beitrag von: Ratman in 02. Jun 18, 19:37
Zu gutes Öl ist nicht gut bei einem neuen Motor. Wenn die Reibung zwischen den neuen Teilen zu gering ist, laufen die sich zueinander nicht richtig ein. Zum Beispiel bei teurem Öl nach 1000 km hast eine Kompression von 10 bar.
Standart Öl genommen und hast nach 1000 km 12 bar.
Ob jemand da spürbar was unterscheiden kann, kann nur jeder selbst herausfinden.
500-1000 km Ölwechsel.