Autos von heute gegen Autos der 90er

Begonnen von golfgti, 09. Feb 17, 20:56

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Alex.H

Wow! Spannendes Thema... :D

Auch ich möchte etwas dazu beitragen.
Unsere Autos sind Bj. 2003 ( Toyota Avensis ), Bj. 2009 ( Suzuki Swift ) und, wie erwartet, Bj. 1980  :lechz:

Bedingt durch meinen Beruf, den ich seit 2004 inne habe, durch meine Lebensgefährtin und auch meinen, mittlerweile verstorbenen Vater habe ich auf manche Sachen vielleicht einen anderen Blick.

Ja, ich gebe allen Recht, die sagen, daß die Autos heute wegen Elektronik- oder Softwareproblemen häufiger in der Werkstatt stehen. Aber wenn ich meine Auto-Laufbahn bislang verfolge: Bj. 1989, 1993, 1999 und jetzt 2003, dann kann man sehen, daß ich meine Wagen auch recht lange fahre. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Gesamtqualität der Wagen doch durchaus zugenommen hat. Einzelne Bauteile vielleicht ausgenommen. Das liegt aber wohl daran, daß viele kleine Bauteile teils billigst hergestellt werden müssen. Kann sein sein, daß meine postiven Erfahrungen darauf zurück zu führen sind, daß ich ausschließlich Japaner fahre. Aber auch Toyota sagt man Qualitätseinbussen nach, seit dem sie zu 99% europäisch geworden sind, und zwar von der Entwicklung bis zur Fertigung.
Bislang hatte ich noch keine Probleme, weswegen meine Wagen stehen geblieben sind. Wenn überhaupt, dann hat eine Fahrt in die Werkstatt gereicht.

Zu den vielen verdammten Helferlein: Jein, kann man sich drüber streiten.
Ich habe die Einparkhilfe früher auch belächelt, bei meinem Kombi bin ich saufroh, daß ich sie habe und vermisse sie beim Firebird tatsächlich, wenn ich aus der Ausfahrt auf die Straße rückwärts rausfahre.
Nicht falsch verstehen, ich schaue trotzdem in alle Spiegel und drehe mich trotzdem um.
Aber es macht das Aus- und Einparken deutlich einfacher und entspannter, grad, wenn man auf einer vielbefahrenen Hauptstraße einparkt, was ganz schnell einen kleinen Stau verursacht und man eh schon gestresst wird. Mein Vater, aufgrund seines Alters, und meine Lebensgefährtin, aufgrund mehrerer Rücken-OPs, konnten und können sich nicht mehr richtig umdrehen. Und nur nach Spiegeln ist selbst für mich nicht einfach, obwohl ich teilweise Transporter mit Anhänger fahre. Abgesehen davon, würde ich ein spielendes kleines Kind hinterm Bird wohl auch nicht unbedingt sehen.

Über ABS und ESP gibt es für mich keine Diskussionen: Eines besser als das andere. Wer schon mal versucht hat, ohne ABS auf glatter oder nasser Fahrbahn zu lenken, während er bremst, weiß vielleicht, warum. Und die Bremse zu lösen, wie uns in der Fahrschule mal bei beigebracht worden ist, ist beim Auto und auch beim Motorrad in der Schrecksekunde nahezu unmöglich.
Und ESP, jaaa, daß ist eine Hilfestellung für Menschen, die eben auch mal nicht so fix reagieren, wie zum Beispiel Ältere oder auch Fahranfänger. Nicht jeder ist eben 40T Km im Jahr im Auto unterwegs oder benutzt es zum Spaß. Und für genau diese sind die kleinen Helferlein.

Und mal ehrlich, beim Motorrad rein langen, ohne Angst zu haben, daß die Maschine überbremst, ist schon cool. Ich habe deswegen schon gelegen. Nicht bei höheren Geschwindigkeiten, da braucht's kein ABS, aber bei bei Geschwindigkeiten bis 50 Km/h liegst Du eher auf der Nase, als Du reagieren kannst, bei einer Schreckbremsung.

Und ich weiß, wovon ich rede. Ich arbeite seit 12 Jahren beim Fahrsicherheits-Zentrum in Hannover. Da sehe ich sehr oft, was geht und was nicht.

Gruß, Alex

Micha1810

Alle 3 Fahrzeuge von mir sind in den Augen "normaler" Autofahrer alte Kisten (1984, 1990 und 1994). Ich fahre diese Autos aber ganz bewusst, weil ich einfach zu gerne Auto fahre und oftmals der Weg schon das Ziel ist.

Hatte es mal mit etwas Neuerem versucht. Das war ein toll ausgestatteter Vectra, wunderbar um von A nach B zu kommen. Aber das reicht mir halt nicht. Ich möchte das Auto spüren, riechen...erleben. Elektronisch unterstützte Lenkung und Gaspedal gehen zum Beispiel gar nicht. Das fühlt sich an wie Super Mario Kart. Und im Sommer fahre ich lieber mit offenem Fenster/Dach um etwas von der Umwelt mitzubekommen.

Den Sicherheitsaspekt lasse ich dabei außer Acht - darüber muss man aber wohl nicht diskutieren. Was die Qualität angeht wird es sicher spannend. Wenn Anfang der 90er die ersten Displays schon nach ein paar Jahren Pixelfehler hatten, wie lange werden dann diese ganzen Riesenbildschirme halten? Und aufwändigere Fahrwerks-, Abgas und Komforttechnik birgt mehr Verschleißteile/Fehlerquellen - auch klar. Hatte jedenfalls noch nie einen Defekt am manuellen Fensterheber.  ;)

Ich glaube nicht, dass die Autos grundsätzlich qualitativ schlechter werden, aber vor 40 Jahren gab es eine Hand voll Gründe, warum ein Auto nicht laufen könnte...heute sieht das anders aus.

Grüße
Micha
aktuell:
2021er Ranger Wildtrak 2.0
1984er Manta B GT/E 2.0
2021er Scout Bobber